In den letzten Transferperioden legte Borussia Dortmund bei der Verpflichtung von Spielern meist darauf wert, dass sie guten Fußball spielen können. Dabei wurde mit der Körperlichkeit ein wichtiger Aspekt, der lange Zeit die BVB-Zentrale ausmachte, vergessen. Das soll sich im Sommer ändern. Ein Spieler, der dafür wie gemacht scheint, ist Emre Can vom FC Liverpool. Wie der „kicker“ berichtet, hat dieser sich aber bereits mit Juventus Turin auf einen Transfer verständigt.
Seit vielen Jahren gilt Borussia Dortmund weltweit als eine der besten Möglichkeiten für Talente, um viel Spielzeit auf hochklassigem Niveau zu bekommen und sich für höhere Aufgaben bei noch größeren Klubs zu empfehlen. Die Dortmunder nahmen diese Rolle, die neben schönem Fußball, der beim BVB offensiv fraglos meist gespielt wurde, auch die Option zu einem hohen Transfergewinn gibt, dankend an. Ob Hummels, Gündogan, Dembélé oder Aubameyang, die Liste der Spieler, die bei der Borussia zur Weltklasse reiften und dann wechselten, ist lang.
Doch genau das ist die Kritik vieler Fans. Sie vermuten, dass die Spieler den Verein nur noch als Sprungbrett sehen und sich nicht mehr voll reinhängen, wie es unter Jürgen Klopp noch der Fall war. Ihnen fehlen die „Malocher“. Spieler wie Sebastian Kehl und Sven Bender, die ihren Körper dazwischen halten, auch wenn es weh tun wird, verließen den Verein. Dort wurde nie wirklich für Ersatz gesorgt.
Das Fehlen eines wuchtigen Mittelfeldspielers, der mit seiner Physis die Gegner an ihrem Spiel hindert, ist auch den BVB-Bossen aufgefallen. Sie schauen sich nach Optionen für den kommenden Sommer um und sind dabei auf der Insel fündig geworden. Der 24-Jährige Emre Can vom FC Liverpool passt in das Anforderungsprofil der Schwarz-Gelben. Jung, hungrig und entwicklungsfähig. Weil sein Vertrag bei den „Reds“ zum Saisonende ausläuft, wäre er sogar ablösefrei zu haben.
Laut „kicker“ ist ein Transfer nach Dortmund aber fast ausgeschlossen. Branchenintern gelte der Wechel des deutschen Nationalspielers zu Juventus Turin schon als „so gut wie beschlossen“. Deswegen müssen sich Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke wohl nach anderen Spielern umschauen, die sie im Sommer verpflichten können.
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