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Borussia Dortmund

Danke, BVB, für diese Champions-League- Saison – doch die deutsche Bilanz bleibt mies

Champions League deutsche Bilanz

Wembley calling – Wembley crying! Borussia Dortmund verlor zum 2. Mal ein Champions-League-Finale im englischen Fußballtempel in London. Nach 2013 (1:2 gegen Bayern München im deutschen Finale) musste man trotz einer starken Leistung am Ende auch Real Madrid (0:2) den Vortritt lassen. Damit wartet der BVB seit München 1997 auf einen Final-Erfolg in Europa – und die deutsche Europapokalfinal-Bilanz bleibt ausbaufähig.

Jürgen Klopp als BVB-Edel-Fan auf der Tribüne, die „gelbe Wand“ im Londoner Wembley-Stadion, 60.000 BVB-Fans in der britischen Hauptstadt und überall in Dortmund (Fredenbaumpark, Hansaplatz) beim Public Viewing und in ganz Deutschland an den TV-Geräten – all das half gegen das ausgekochte Real Madrid nicht. Am Ende flossen eine Menge Tränen. Wembley crying.

Die Bundesliga bleibt 2024 bei 2 Finalspielen ohne Titel. „Schade, Ihr wart so nah dran“, titelte BILD am SONNTAG.

Titel verpasst, doch wie sieht es in der Champions League und generell in der deutschen Bilanz in Europa inmitten der Top-5-Länder aus?

Nur 2 Titel für die „Grande Nation“

Hier ist nur Frankreich schlechter als Deutschland! Die Klubs aus der Ligue 1 gewannen lediglich dank Olympique Marseille im Premieren-Finale der Champions League 1993 in München (1:0 gegen Milan) und mit PSG im Pokalsieger-Wettbewerb 1996 in Brüssel gegen Rapid Wien (1:0) eine internationale Trophäe.

Die letzte Final-Chance der Franzosen war 2020 auch der letzte Champions-League-Erfolg für die Bundesliga. Paris Saint-Germain verlor 0:1 vor leeren Rängen (COVID19-Pandemie) gegen den FC Bayern München in Lissabon.

Ohne die Bayern wäre die deutsche Bilanz in der „Königsklasse“ noch trister als sie ohnehin ist. Die Münchner gewannen zuvor 2001 in Mailand gegen den FC Valencia (5:4 n. E. / 1:1 n. V., vgl. „Kahn! Die Bayern, diiiiie Baaaayern“) und 2013 gegen den BVB.

Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund erging es in ihren Finals wie 2002: Damals stand Bayer 04 im Champions-League-Finale, die Dortmunder spielten in Rotterdam um den UEFA-Cup. Sie verloren beide Finals mit 1:2 bzw. 2:3 gegen Real Madrid und Feyenoord. Nun war es umgekehrt: Der BVB unterlag Real im CL-Finale trotz großartiger Leistung, Leverkusen verlor sein einziges Saisonspiel (!) gegen Atalanta Bergamo (0:3) in der Europa League in Dublin.

„Das tut weh“

„Wir sind mit Herz aufgetreten, mit fußballerischer Klasse, haben Wahnsinnsangriffe gefahren“, sagte BVB-Abwehrchef Mats Hummels nach dem Spiel in Wembley im Stadion-Talk des ZDF, „dann schlagen sie zu, wie sie es seit gefühlt 100 Jahren immer machen. Das tut heute weh.“

Ja! Denn damit verpassten die Spitzenklubs aus der Bundesliga den 21. Titel seit 1966! Den holte damals der BVB gegen den ebenfalls hoch favorisierten FC Liverpool im Pokalsiegercup, 2:1 nach Verlängerung in Glasgow.

3 Niederlagen seit 2000

Die BVB-Bilanz: Die Borussia hat seit dem Jahr 2000 alle ihre drei Europacup-Finals in Folge verloren: 2002, 2013, 2024.

Signifikant ist die Misere der Bundesligisten in der Europa League: Zwischen dem UEFA-Cup-Erfolg 1997 von Schalke 04 bei Inter Mailand, also hinter Mailand(4:1 n. E. / 0:1 n.V., Hinspiel: 1:0), und dem nächsten deutschen Titelgewinn in diesem Wettbewerb lagen 25 Jahre!

Eintracht Frankfurt beendete 2022 den Europa-League-Fluch – und behielt im Elfmeter-Krimi gegen die Glasgow Rangers in Sevilla die Nerven.

Es bleibt der 20. Titel für eine deutsche Mannschaft – der Europacup-Coup des 1. FC Magdeburg von 1974 im Pokalsieger-Wettbewerb (2:0 gegen Milan in Rotterdam) ist hier mit eingerechnet, da wir der SPORT BILD-Wertung folgen, die die Europacup-Erfolge den aktuellen Ländern der Teams und nicht den früheren (z. B. DDR, CSSR, UdSSR, Jugoslawien) zuordnet.

Die italienische Serie A stockte ihre Pokal-Sammlung in Europa 2024 durch Atalanta Bergamo auf 31 Titel auf.

47 Titel

Die Teams aus der englischen Premier League, die in dieser Saison u. a. von Olympiakos Piräus raus gekegelt wurden, stehen weiter bei 37 Europapokalen.

Über allem aber Spanien mit dem scheinbar allmächtigen Real Madrid: 47 Titel gingen in das Land des Weltmeisters von 2010, davon holten allein die „El Clasico“-Rivalen Real und FC Barcelona (zuletzt 2015) satte 29.

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