Borussia Dortmund muss zum kommenden Jahr seinen Trainerstab personell umbauen. Co-Trainer Peter Hermann verlässt den Verein nach einem halben Jahr mit sofortiger Wirkung und beendet seine lange und erfolgreiche Karriere. Der 70-Jährige zollt seiner Gesundheit Tribut und tritt zurück.
„Peter hat uns aus gesundheitlichen Gründen um seine Freigabe gebeten. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir seinem Wunsch entsprochen haben“, wird BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl in einer Pressemitteilung des Klubs zitiert. Über Hermanns Nachfolge will Borussia Dortmund „in den kommenden Wochen“ entscheiden.
Die Schwarz-Gelben waren „im vergangenen Sommer unheimlich froh, dass sich Peter – obwohl seine persönliche Lebensplanung dies damals nicht vorsah – für ein weiteres Jahr im Profifußball und für den BVB entschieden hatte“, so Kehl. „In ihm verlieren wir nun nicht nur einen erfahrenen, fachlich exzellenten Trainer, sondern auch einen tollen Menschen.“ Auch Hermanns Trainerkollege Edin Terzić hinterließ lobende Worte.
„Peter Hermann hinterlässt auf der Co-Trainer-Position im fachlichen wie im menschlichen Bereich für uns alle eine sehr große Lücke. Darüber hinaus wird er mir als Freund und Weggefährte an meiner Seite fehlen. Aus vollem Herzen: Danke, Peter“, wird der Cheftrainer in der Presseaussendung zitiert.
„Meine Zeit beim BVB war kurz und doch sehr intensiv“, sagte der scheidende Co-Trainer. Nicht nur sein halbes Jahr bei den Schwarz-Gelben, sondern seine gesamte Karriere lässt sich mit dem Verb ‚intensiv‘ zusammenfassen. Der 70-Jährige bekleidete seit 1989, meistens in der Rolle des Assistenten, verschiedene Trainerposten in der Bundesliga. In mehr als 30 Jahren war Hermann bei mehr als 1000 Spielen im deutschen Vereinsfußball im Einsatz.
An der Seite von Jupp Heynckes feierte Hermann mit dem FC Bayern München seine größten Erfolge – neben drei deutschen Meisterschaften gewann er 2013 die UEFA Champions League. Am längsten war Hermann für Bayer Leverkusen aktiv. Weitere Stationen waren neben der deutschen U18- und U19-Nationalmannschaft der Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf, der FC Schalke 04 und zuletzt Borussia Dortmund.
„Ich habe diesen Klub, die Mannschaft und das gesamte Umfeld in den vergangenen Monaten sehr schätzen gelernt und es genossen, für einen Verein zu arbeiten, der den Fußball so liebt und lebt. Leider ist es mir nicht vergönnt, länger für Borussia Dortmund zu arbeiten, denn die Gesundheit geht natürlich immer vor. Ich werde dem BVB ab sofort aus der Ferne in allen drei Wettbewerben die Daumen drücken“, so Hermann zum Abschied vom Bundesligisten.
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