Dortmund gegen Bremen: Kann Werder auch auswärts siegen?

Am Samstagnachmittag kommt es zum Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem SV Werder Bremen. Während der BVB seit sieben Liga-Spielen auf einen Sieg wartet, konnten die Grün-Weißen in zwei der letzten drei Spiele Siege einfahren. Jedoch wartet der SVW weiterhin auf den ersten Dreier in der Ferne. Auch die Bilanz gegen die Dortmunder sieht ernüchternd aus: Elf der letzten zwölf Duelle gingen verloren, im Signal-Iduna-Park konnte die Borussia sogar die letzten zehn Aufeinandertreffen in Serie gewinnen.

Gelingt Dortmund der Befreiungsschlag?

„Das ist ein sehr wichtiges Spiel. Wir warten noch immer auf die Wende. Die müssen wir mit einem Sieg schaffen“, sagte Peter Bosz auf der Pressekonferenz am Freitag und betonte nachdrücklich: „Wir müssen morgen zuhause gewinnen.“ Im Spiel gegen Real Madrid bestachen die Dortmunder mit Moral und holten einen 2:0 Rückstand auf, auch wenn man am Ende den Platz doch als Verlierer verlassen musste. Man betonte zuletzt immer wieder, die „guten Phasen der letzten Spiele“ mitnehmen zu wollen, um endlich wieder als Sieger vom Platz zu gehen.

BVB-Trainer Bosz gehen aufgrund der langfristigen Ausfälle von Maximilian Philipp (Knieverletzung) und Gonzalo Castro (Außenbandriss im Sprunggelenk) so langsam die Alternativen aus. Jeremy Toljan (Gelbsperre) und Jadon Sancho (in Madrid nicht spielberechtigt) könnten wieder in den Kader rücken, hinter dem wegen Leistenbeschwerden ausgewechselten Marc Bartra steht ein Fragezeichen. Darüber hinaus fehlen Erik Durm (Hüft-OP), Lukasz Piszczek (Außenbandanriss im rechten Knie), Mario Götze (Bänderteilrisse im Sprunggelenk), Larsen (Knieverletzung), Marco Reus (Reha nach Kreuzbandteilriss) und Sebastian Rode (Stressreaktion am Schambein).

Sollte Bartra ausfallen, könnte Bosz in einem 3-4-3 System spielen lassen. Die Abwehrreihe könnten hier Sokratis, Neven Subotic und Marcel Schmelzer bilden. Im Sturm dürfte wie üblich Pierre-Emerick Aubameyang starten, der gegen Real Madrid mit zwei Toren glänzte und langsam wieder zu seiner Form findet. Fakt ist: Dortmund und Trainer Bosz brauchen die drei Punkte, um endlich den Bock umzustoßen und möglicherweise wieder eine Siegesserie einzuleiten.

Werder will den ersten Auswärtssieg

„Es ist an der Zeit, auch auswärts etwas zu holen. Wir fahren nach Dortmund, um zu gewinnen“, sagte ein selbstbewusster Ludwig Augustinsson am Mittwoch. Werder fährt mit breiter Brust ins Ruhrgebiet und will unbedingt den ersten Auswärts-Dreier. Auch Florian Kohfeldt freut sich auf sein erstes Duell als Cheftrainer mit Dortmund: „Wir freuen uns total auf dieses Spiel, diese ganz außergewöhnliche Atmosphäre. Das ist schon die ganze Woche zu spüren. Wichtig ist jetzt für uns, diese Freude in Leistungsbereitschaft umzumünzen.“

Werder kann dabei auf die vertraute Siegerelf des letzten Spiels bauen. Lediglich auf die Dienste von Aron Jóhansson müssen die Bremer weiterhin verzichten. Der US-Amerikaner fällt aufgrund seiner Kniebeschwerden aus. Bei Luca Caldirola besteht durchaus Hoffnung auf eine Rückkehr in den 18er-Kader. Denkbar ist auch, dass Trainer Kohfeldt wie in Leipzig auf ein 3-4-3-System umstellt und Lamine Sané als zusätzlichen Innenverteidiger einbaut. Offen wäre dann, wer aus der Startelf weichen müsste. Möglicher Kandidat könnte Philipp Bargfrede sein.

Für Max Kruse dürfte dies ebenfalls eine besondere Partie werden. Vorbehaltlich eines Einsatzes wird er sein 200. Bundesliga-Spiel absolvieren. In den bisherigen 199 Einsätzen gelangen dem Angreifer starke 61 Treffer und jeder Werderaner wünscht sich wohl, dass auch diese Statistik in Dortmund weiter ausgebaut wird.

Voraussichtliche Aufstellungen

Borussia Dortmund: Bürki – Sokratis, Subotic, Schmelzer – C. Pulisic, Weigl, Sahin, Guerreiro – Yarmolenko, Aubameyang, Schürrle

SV Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson – Bargfrede – M. Eggestein, Delaney – Bartels, Junuzovic – M. Kruse

Fakten zum Spiel:

• Anpfiff: Samstag, den 09.12.2017, um 15:30 Uhr
• Stadion: Signal-Iduna Park, Dortmund
• Schiedsrichter: Manuel Gräfe (SR), Robert Kempter (SR-A. 1), Markus Sinn (SR-A. 2), Frederick Assmuth (4. Offizieller), Guido Winkmann (VA 1), Patrick Alt (VA 2)
• Bilanz gegeneinander gesamt: 43 – 16 – 40 bei 160:160 Toren
• Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Dortmund: 32 – 9 – 10 bei 92:61 Toren