Vor der Saison rechnete kaum einer, dass Dortmund gegen Frankfurt einmal ein Spitzenspiel, um die internationalen Plätze werden sollte. An diesem Sonntag erwarten die viertplatzierten Borussen die Eintracht, die nur einen Rang dahinter steht. Beide Mannschaften haben 42 Punkte auf dem Konto. Der Sieger dieser Begegnung verschafft sich eine gute Position um die Champions-League-Plätze. Während die Dortmunder unter der Woche eine Heimpleite im Europa-League-Spiel gegen Salzburg hinnehmen mussten, reisen die Hessen ausgeruht zum Auswärtsspiel.
Relativ abwesend schien die Leistung der Borussia am Donnerstag. Der 2:1 Auswärtssieg der Salzburger war am Ende ziemlich verdient. Das Team von Peter Stöger steht nun vor dem Rückspiel mit einem Bein im Aus. Beim Heimspiel gegen Frankfurt ist das klare Ziel einen Dreier einzufahren, um weiterhin beste Karten für die Champions-League zu haben. Es wird auf alle Fälle kein Selbstläufer gegen die starken Gäste. Im Hinspiel trennte man sich in einem furiosen Spiel mit 2:2 und konnte dabei die Stärken des heutigen Gegners zu Kenntnis nehmen. Trainer Stöger ist sich den Stärken der SGE bewusst: „Es wird einiges notwendig sein. Die Eintracht kommt viel über Engagement und Körperlichkeit und hat sich in eine richtig gute Phase hereingearbeitet.“ Zudem fügte er hinzu, dass seine Mannschaft auch die Zweikämpfe annehmen müsse, denn die spielerische Lösung würde nicht reichen.
In den letzten Spielen merkte man dem Team die fehlende Leichtigkeit im Offensivspiel an. Obwohl der Fußball seit der Ankunft von Stöger nicht der ansehnlichste war, merkte man vor allem in den letzten beiden Ligapartien gegen Leipzig und Augsburg die Verklemmtheit im Offensivspiel an.
Im Heimspiel muss der BVB erneut ohne mehrere Leistungsträger auskommen. Shinji Kagawa (Sprunggelenk), Raphael Guerreiro (Aufbautraining), Sebastian Rode (Reha), Erik Durm (Außenbandriss) und Andrey Yarmolenko (Sehnenverletzung) werden nicht zur Verfügung stehen. Hinter Lukas Piszczek steht noch ein Fragezeichen. In Hinblick auf das Rückspiel am Donnerstag kann es zu Rotationen kommen. Manuel Akanji wird voraussichtlich für Ömer Toprak ins Team rücken. In der Offensive könnte Maximilian Philipp sein Startelf-Comeback feiern.
Ohne Glanz gelang der Eintracht am vergangenen Wochenende ein Heimerfolg gegen Hannover 96. Letzten Endes zählen nur die drei Punkte, wodurch man mit dem fünften Tabellenplatz weiterhin über den Erwartungen steht. Nach oben geht noch einiges für das Team von Niko Kovac. Der Kroate warnt allerdings vor zu hohen Erwartungen, denn das Restprogramm hat es durchaus in sich. Beim schweren Gastspiel ist die Chance da, an einem direkten Konkurrenten vorbeizuziehen, wobei der 46-Jährige ein anderes Dortmund als am Donnerstag erwartet: „Wir sehen ganz sicher einen BVB mit einer anderen Leidenschaft, mit einem anderen Gesicht.“
Nachdem Frankfurt bis vor Kurzem nur auswärts punkten konnte, hat sich die Situation mittlerweile verändert. Zuletzt verlor man beide Auswärtsspiele gegen Stuttgart und Augsburg. In beiden Partien ließ die Mannschaft den Willen vermissen, denn sie zuvor noch so oft auf fremden Plätzen zeigte.
Der so stark zurückgekommene Omar Mascarell wird auch in Dortmund nicht spielen können. Nach einem Schlag auf den Fuß weiß man immer noch nicht genau, woran der 25-Jährige leidet. Kevin-Prince Boateng wird voraussichtlich in die Startelf zurückkehren, wodurch Jonathan de Guzman weichen müsste.
Borussia Dortmund: Bürki – Schmelzer, Akanji, Toprak, Piszczek – Dahoud, Weigl – Reus, Philipp, Pulisic – Batshuayi
Eintracht Frankfurt: Hradecky – Hasebe, Abraham, Falette – Chandler, Wolf, Boateng, Costa – Haller, Rebic
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