Nach dem peinlichen Ausscheiden gegen RB Salzburg aus der Europa League steht Borussia Dortmund unter großem Druck. Acht Ligaspiele bleiben den Schwarz-Gelben noch, um eine verkorkste Saison halbwegs versöhnlich zu beenden. Auch der kommende Gegner Hannover 96 hat aktuell große Probleme wieder in Form zu kommen. Die letzte Partie vor der Länderspielpause wird für beide Mannschaften richtungsweisend.
Borussia Dortmund scheint in dieser Saison einfach nicht mehr zur Ruhe kommen zu können. Nachdem Peter Stöger das Team übernommen hat, besserten sich zwar die Ergebnisse, jedoch wurde die Kritik an der Spielweise der Borussia von Mal zu Mal lauter. Die Stimmung in Dortmund ist spätestens seit Donnerstag auf einem neuen Tiefpunkt angekommen. Das geht auch an dem Österreicher nicht spurlos vorbei. Wie der „kicker“ jüngst berichtete, denkt Stöger aufgrund der heftigen öffentlichen Beanstandungen daran seinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, selbst wenn die Saisonziele erreicht werden und ihm die Bosse ein neues Arbeitspapier vorlegen sollten.
Gegen den Aufsteiger aus Hannover erwartet Peter Stöger ein körperlich anspruchsvolles Spiel. „Sie sind schwer zu bespielen und kommen über die Athletik“, sagt der 51-Jährige, der aber weiß, wie man damit umgehen muss. „Wir brauchen Jungs, die Gas geben können. Wenn wir unsere Dinge gut machen, haben wir auch die Ergebnisse. Machen wir sie nicht so gut, wird es schwer.“ Dabei muss der BVB möglicherweise auf den Spieler verzichten, der seit seiner Rückkehr Anfang Februar die Offensive wiederbelebte. Marco Reus droht mit Adduktorenproblemen auszufallen. Auch Ömer Toprak und Christian Pulisic könnten das Spiel verpassen.
Hannover 96 findet im Jahr 2018 einfach nicht in Form. Nur zwei der neun Ligaspiele seit Neujahr konnten gewonnen werden. Zuletzt gab es gleich drei Niederlagen in Folge. Gegen die Dortmunder soll nun eine Trendwende stattfinden. Dafür greifen die Niedersachsen zu unkonventionelleren Mitteln. Um zur ungewohnten Spielzeit (13:30 Uhr) voll da zu sein, hat der Aufsteiger am Freitag und Samstag zu eben jener Zeit trainiert. „Damit sich der Körper an den Bio-Rhythmus gewöhnt“, erklärt 96-Coach André Breitenreiter User Maßnahme.
Wie schon im Hinspiel, welches die „Roten“ mit 4:2 gewinnen konnten, will man natürlich auch dieses Mal gegen den Favoriten punkten. „Wir wissen alle, dass Dortmund eine höhere individuelle Qualität als wir hat. Aber als Mannschaft sind wir stark – und als Mannschaft müssen wir Borussia Dortmund – wie wir es im Hinspiel getan haben – die Lust am Spiel nehmen“, erklärt Breitenreiter die Herangehensweise seiner Mannschaft. Personell muss der 44-Jährige bei dieser großen Aufgabe wohl nur auf Martin Harnik (Krankheit) und Ihlas Bebou (5. Gelbe Karte) verzichten. Der Einsatz der Verteidiger Josip Elez und Felipe steht noch auf der Kippe, da beide noch nicht bei 100 Prozent seien.
Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Akanji, Schmelzer – Castro, Dahoud – Pulisic, Reus, Schürrle – Batshuayi
Hannover 96: Tschauner – Korb, Anton, Sané, Felipe, Ostrzolek – Schwegler, Bakalorz – Fossum – Füllkrug, Klaus
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