Ruhe kann Peter Stöger für seine neue Aufgabe bei Borussia Dortmund bestens gebrauchen. Für diese sorgte der Österreicher selbst mit dem 2:0-Auswärtssieg beim 1. FSV Mainz 05. Der Dreier war bitter nötig vor dem Aufeinandertreffen gegen seinen designierten Nachfolger: Julian Nagelsmann, aktuell noch in Diensten der TSG 1899 Hoffenheim. Aufgrund dieser sonderbaren Konstellation ist der Druck auf Interimscoach Stöger bereits nach kurzer Zeit immens.
In seinem ersten Spiel als BVB-Trainer stellte der Österreicher den amtierenden Pokalsieger defensiver ein als Vorgänger Bosz. Besonders entgegen kam diese Umstellung Julian Weigl. War der 22-Jährige unter Thomas Tuchel als Ballverteiler und Stabilisator noch unverzichtbar, so fand er sich in dieser Spielzeit häufig auf der Bank wieder. Bei seinen Einsätzen wirkte der ehemalige Löwe öfters überfordert und verursachte ungewöhnlich viele Ballverluste. Wenn Bosz den „Sechser“ aus dem Spiel nahm, war dies für die Gegner der Dortmunder meist der schnellste Weg zum Erfolg.
Julian Nagelsmann war in Mainz vor Ort, um sich ein Bild vom „neuen BVB“ zu machen. Für Stöger wird nun die Entwicklung eines Plan B von elementarer Bedeutung sein, denn anderenfalls wird der dezimierte Kader schnell wieder in die Hilflosigkeit zurückfallen. Am Samstagabend fehlen den Westfalen insgesamt zehn Spieler, darunter die Langzeitverletzten Mario Götze, Marco Reus, Lukasz Piszczek und Maximilian Philipp.
Wann gab es jemals einen solchen Hype in Deutschland um einen Trainer? Fachpresse und Internet haben Julian Nagelsmann in den letzten zwei Monaten zuhauf zum Topkandidaten beim FC Bayern München und bei Borussia Dortmund erklärt. Wie jüngst berichtet, verlangen die Kraichgauer für den 30-Jährigen knapp 10 Millionen Euro Ablöse. Das würde alle Rekorde brechen, denn nie hat ein Verein eine derart hohe Summe gezahlt, um einen Trainer aus seinem Vertrag zu kaufen.
Bei all diesem Trubel fällt das Tagesgeschäft in Hoffenheim nicht so sehr auf. Trotz schwerer personeller Verluste im Sommer, der Niederlage in den Playoffs zur Champions League und der Doppelbelastung durch die Europa League, steht die junge Mannschaft auf einem beachtlichen fünften Platz. Gerade bei Heimspielen erinnert vieles an die außergewöhnlich starke letzte Saison.
In der Fremde hingegen sah die Mannschaft zuletzt nicht gut aus und kassierte zwei Niederlagen. Die Gäste können in Dortmund eine ordentliche Hinrunde krönen und einen direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze auf Abstand halten. Neben Dennis Geiger (5. Gelbe Karte) ist ausgerechnet der vom FC Bayern umworbene Sandro Wagner fraglich. Wegen Adduktorenproblemen könnte der Nationalstürmer sein vielleicht letztes Spiel als Hoffenheimer von der Tribüne verfolgen.
Borussia Dortmund: Bürki – Toljan, Sokratis, Toprak, Schmelzer – Weigl – Yarmolenko, Kagawa, Guerreiro, Pulisic – Aubameyang
TSG Hoffenheim: Baumann – Hübner, Vogt, Posch – Kaderábek, Demirbay, Grillitsch, Rupp, Zuber – Uth, Gnabry
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