Auf dem Papier scheint eigentlich alles klar zu sein: Borussia Dortmund zwischenzeitlich an der Tabellenspitze und mit sieben Punkten nach drei Spielen trotz Trainerwechsel gut in die Saison gestartet. Doch kann sich der BVB nach zwei sieglosen Spielen in der Champions-League (1:3 gegen Tottenham) und der Bundesliga (0:0 gegen den SC Freiburg) gegen den zuletzt stark schwächelnden 1. FC Köln durchsetzen? Die Domstädter konnten an die starke letzte Saison, als man mit dem fünften Platz in der Bundesliga in die Europa-League einzog, bisher nicht anknüpfen.
Nach vielen Gerüchten und zähen Verhandlungen wechselte Anthony Modeste schlussendlich für knapp 35 Millionen Euro nach China zu Tianjin Quanjian. Es folgte ein Großeinkauf von Manager Jörg Schmadtke. Mit den Verpflichtungen von Jhon Cordoba, Jannes Horn, Jorge Meré und João Queirós überstieg man den eigenen Ausgabenrekord um knapp 20 Mio. €. Doch bisher konnten die Neuzugänge noch nicht so fruchten, wie man sich das erhofft hat. Jhon Cordoba hat sich ganze 17 Mio. € kosten lassen und soll die hinterbliebene Lücke vom französischen Stürmer Anthony Modeste schließen. Doch bisher gelang ihm das nur bedingt. Er arbeitet zwar viel für die Mannschaft, allerdings war der Ertrag bisher überschaubar. In der Bundesliga gelang dem 24-jährigen Stürmer für den 1. FC Köln (letzte Saison 5 Tore) bisher noch kein Torerfolg, allerdings traf er bei der 1:3 Niederlage in der Europa-League am Donnerstag zum zwischenzeitlichen Führungstreffer. Innenverteider Jorge Meré feierte gegen den FC Arsenal sein Startelfdebüt für den Effzeh, nachdem er bereits fünf Tage vorher bei der Auswärtspleite gegen den FC Augsburg (3:0) zur Halbzeit für den schwachen Frederik Sörensen eingewechselt wurde. Talent João Queirós, der rund 3 Millionen Euro kostete, stand bisher noch nicht im Kader, aber benötigt mit seinen 19 Jahren wohl einfach noch etwas Eingewöhnungszeit. Jannes Horn, den man für satte 7 Millionen Euro vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg loseisen konnte, teilt sich bisher seine Spielzeit mit Konstantin Rausch auf der linken Außenbahn.
Unter Peter Bosz konnte der BVB in der bisherigen Saison vollends überzeugen. Man stand nach dem dritten Spieltag auf Platz 1 mit einer Tordifferenz von 5:0. Kann die Borussia auch ohne Innenverteidiger Marc Bartra erneut die Null halten? Der spanische Innenverteidiger musste beim 0:0 in Freiburg vergangene Woche nach 18 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Neuzugang Ömer Toprak, der seinen Job solide absolvierte. Am Ende stand erneut die Null. Doch in der Champions League hagelt es dann Gegentore: Mit 3:1 verlor man bei den Tottenham Hotspurs. Es bleibt spannend, welches Gesicht die Borussia in der heutigen Partie gegen den Effzeh zeigt.
Zuletzt tat sich der BVB durchaus schwer gegen den 1. FC Köln. In den letzten sieben Partien konnte man keinen Sieg für sich verbuchen, der letzte Heimsieg reicht gar bis ins Jahr 2011 zurück. Doch nun kommt der BVB mit Peter Bosz und einer neuen Spielphilosophie. Hat der 53-Jährige die richtige Formel parat, um die Abwehr zu knacken? Der Ausfall von Jonas Hector (Syndesmosebandriss) wird dem Holländer dabei sicherlich in die Karten spielen. Peter Stöger stehen allerdings sonst alle Mann zur Verfügung. Bosz hingegen hat mit größeren Verletzungssorgen zu kämpfen. Kapitän Marcel Schmelzer hat sich nach seinem Comeback gegen den SC Freiburg direkt erneut verletzt und wird mehrere Wochen ausfallen. Ob Neuzugang Jeremy Toljan auf Anhieb den 29-Jährigen ersetzen kann? Peter Bosz äußerte sich vor der Champions League-Partie dazu: ,,Es ist deutlich, dass Jeremy noch nicht sehr lange da ist. Jeremy braucht auch Zeit, das ist normal.“ Gegenüber Sky betonte er, dass er Dan-Axel Zagadou als Innenverteidiger sieht und ihn in Zukunft auch dort einsetzen möchte. Der 18-jährige Franzose nahm in den ersten Ligapartien die Position für Marcel Schmelzer hinten links ein, da Jeremy Toljan zu diesen Zeitpunkt noch nicht verpflichtet worden war. Des Weiteren muss Peter Bosz auf die Langzeitverletzten Marco Reus, Raphael Guerreiro und Sebastian Rode verzichten. André Schürrle fällt nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel weiterhin aus, auch wenn er vor einer Woche mit dem individuellen Training begonnen hat.
Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Toprak, Toljan – Sahin, Castro, Götze – Yarmolenko, Aubameyang, Pulisic
1. FC Köln: T. Horn – Klünter, Sörensen, Heintz, J. Horn – Lehmann, Höger – Risse, Bittencourt – Cordoba, Osako
Anpfiff: 17.09.2017 um 18:00 Uhr
Stadion: Signal Iduna Park, Dortmund
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