Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images
Am Samstag treffen die Erzrivalen Borussia Dortmund und FC Schalke 04 in der Bundesliga zum 91. Mal aufeinander. Die Vorzeichen könnten kaum unterschiedlicher sein. Während die Dortmunder immer tiefer in die Krise geraten und das Spiel zum Endspiel für Trainer Bosz avanciert, schweben die Schalker auf einer Euphoriewelle, die sie bis auf den zweiten Rang in der laufenden Saison getragen hat.
Die Ansage von der Südtribüne war klar und deutlich. „Am Samstag zählt es: Alle für den Derbysieg“, stand auf einem großen Plakat. Nach den letzten Niederlagen gegen Stuttgart (1:2) und Tottenham (1:2) steht Trainer Peter Bosz unter enormen Druck. Viele sprechen von einem Endspiel für den Holländer. Vielen stößt es auch unangenehm auf, dass 48 Stunden vor dem richtungweisenden Derby gegen den FC Schalke 04 am Samstag der Ball ruht. Unter dem Aspekt der Belastungssteuerung macht diese, von Bosz und anderen Trainer, regelmäßig angewandte Maßnahme Sinn.
Jedoch traut ihm kaum einer zu, den Abwärtstrend der so stark in die Saison gestarteten Borussia noch stoppen zu können. Zu emotionslos fällt sein Coaching während der Spiele aus, zu wenig läuft derzeit beim BVB zusammen. Doch birgt dieses Derby auch Chancen die fast hoffnungslos wirkende Stimmung im Umfeld binnen 90 Minuten zu drehen. Auch Bosz sieht hier eine Chance: „Ich glaube, dass das Derby vielleicht das Beste ist, was uns in dieser Situation passieren kann“, sagte der Fußballlehrer auf der Pressekonferenz. „Alle Spieler, vor allem die, die schon lange bei diesem Verein sind, wissen, wie wichtig das Derby ist.“
Die Einsätze von Abwehrchef Sokratis und Torhüter Roman Bürki entscheiden sich kurzfristig. Es ist aber davon auszugehen, dass der Grieche zusammen mit Bartra die Innenverteidigung der Borussia bilden wird. Christian Pulisic kehrt nach überstandenen Muskelbeschwerden in den Kader zurück und könnte direkt in die Startelf rutschen. Wieder zurück im Sturm wird auch Pierre-Emerick Aubameyang sein. Nach seiner Suspendierung im Spiel gegen den VfB Stuttgart soll der Gabuner wieder für Tore sorgen. Das Mittelfeld wird sehr wahrscheinlich von Julian Weigl, Gonzalo Castro und den formstarken Mario Götze gebildet.
Die Schalker verzichten vor diesem Revierderby am Samstag auf Spitzen in Richtung Borussia Dortmund. Sie streben jedoch nach Großem: „Wir wollen Schalke nach vorne bringen, nicht Dortmund nach hinten.“ Diese Aussage impliziert gleichwohl, dass die Königsblauen nach einem Machtwechsel im Revier streben – oder zumindest nach dauerhaft ausgeglichenen Verhältnissen. Die Chancen standen dafür nie besser. Schalke winkt von dem zweiten Tabellenplatz und strotzt vor Selbstbewusstsein.
Auch Domenico Tedesco weiß um die Bedeutung des Derbys: „Und seitdem ich Trainer auf Schalke bin, signalisieren mir die Fans immer wieder, wie wichtig ihnen ein Derbysieg ist. Ich spüre tagtäglich, dass ein ganz besonderes Spiel ansteht“, erklärt der Fußballlehrer. Die Vorbereitung unterscheidet sich jedoch nicht von der vor anderen Spielen: „Wir bereiten uns auf diese Partie genauso fokussiert vor wie auf jedes andere Spiel“, sagt er. Der Respekt vor den Dortmundern ist beim 32-Jährigen immer noch groß: „Im Fußball gibt es Höhen und Tiefen in schnellen Zeitfenstern. Vor einigen Wochen hat sich noch ganz Deutschland gefragt, wie Borussia Dortmund zu stoppen ist.“
Personell entspannt sich die Lage auf Schalke immer mehr. Leon Goretzka hat am Mittwoch nach wochenlanger Pause wieder das Mannschaftstraining aufgenommen, ein Einsatz am Samstag ist sehr wahrscheinlich. Benjamin Stambouli setzt am Mittwoch wegen eines Pferdekusses aus, dürfte aber rechtzeitig fit werden. Die Innenverteidigung wird von dem bärenstarken Naldo und dem jungen Thilo Kehrer gebildet. Im Sturm bekommen Franco Di Santo und Guido Burgstaller vermutlich erneut den Vorzug vor Breel Embolo.
Borussia Dortmund: Bürki – Toljan, Sokratis, Bartra, Guerreiro – Weigl – Castro, M. Götze – Yarmolenko, C. Pulisic – Aubameyang
FC Schalke 04: Fährmann – Stambouli, Naldo, Kehrer – M. Meyer – D. Caligiuri, Oczipka – Harit, Goretzka – di Santo, G. Burgstaller
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