Den dritten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison eröffnen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt. Beide Teams haben einen aus ihrer Sicht eher durchwachsenen Start hinter sich. Den Schwarz-Gelben fehlte in den ersten Partien noch die offensive Durchschlagskraft, die Eintracht hingegen wirkte nach dem großen Umbruch im Sommer noch nicht eingespielt. Beide wollen es nun am Freitagabend im Signal Iduna Park besser machen.
Der BVB verfügt über viele hochveranlagte Spieler im Kader. Daher muss Trainer Lucien Favre teilweise sehr harte Entscheidungen treffen. Während der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Frankfurt wurde er auf dieses Thema angesprochen. Der Schweizer sagt dazu: „Es ist das Schwierigste für einen Trainer, wenn man Spielern sagen muss, dass sie nicht im Kader stehen. Wichtig ist, dass man ehrlich ist.“ Besonders auffällig ist der Fall um Mario Götze. Obwohl dieser gesund und ordentlich in Form ist, spielte er bisher keine Rolle in den Planungen des Trainers. Dieser begründete dessen Nichtberücksichtigung mit dem System, das er spielen lässt. In dieses passe Götze nicht so gut.
Einige Personalprobleme hat Borussia Dortmund aber trotzdem. Neben den bisher weniger wichtigen Ömer Toprak (Muskelfaserriss) und Raphael Guerreiro (erneute muskuläre Probleme) fällt auch US-Star Christian Pulisic aus. Dieser konnte aufgrund von muskulären Problemen bereits die Länderspiele der Vereinigten Staaten nicht bestreiten und fehlt aller Voraussicht nach auch gegen Frankfurt. Davon könnte mit Jacon Bruun Larsen nun ein anderer Flügelspieler profitieren. Der junge Däne konnte sich unter anderem mit einem Viererpack im Testspiel gegen den VfL Osnabrück profilieren und ist daher möglicherweise sogar ein Kandidat für die Startelf. Zudem ist es auch möglich, dass der von Barcelona ausgeliehene Stürmer Paco Alcacer sein Startelf-Debüt feiert. Alternativ stünde aber auch noch Maximilian Philipp bereit. Nach dem Unentschieden in Hannover stehen die Schwarz-Gelben bereits jetzt etwas unter Druck. Ein Heimsieg gegen die Hessen ist daher eigentlich Pflicht.
Trainer Adi Hütter ist bewusst, wie schwierig es für Eintracht Frankfurt in Dortmund wird. Es ist kein Zufall, dass die Frankfurter die letzten sieben Auswärtsspiele in Dortmund allesamt verloren. Dem Österreicher ist diese Statisik aber nicht so wichtig. „Ich mach mir bei Serien gar nicht so viele Gedanken, wir werden unsere Chancen suchen und wollen auch beim BVB punkten.“ Klar ist, dass die Eintracht verschiedene Möglichkeiten hat, um den Dortmundern entgegenzutreten. Sowohl eine Formation mit Dreier- als auch mit Viererkette ist denkbar.
Problematisch sind für die Eintracht die Ausfälle einiger wichtiger Spieler. Insbesondere auf der Außenverteidiger-Position mangelt es derzeit an Spielern. Neben dem langzeitverletzten Timothy Chandler werden auch Jetro Willems und Taleb Tawatha die Partie in Dortmund verpassen. Erstgenannter fehlt aufgrund einer Rotsperre, letztgenannter hingegen wohl wegen Rückenproblemen. Somit steht Hütter mit Danny da Costa nur noch ein nomineller Außenverteidiger zur Verfügung. Der junge Evan Ndicka, eigentlich Innenverteidiger, könnte dafür in der Außenverteidigung aushelfen. Neben Chandler und Tawatha fehlen jedoch auch im Angriff wichtige Spieler wie etwa Goncalo Paciencia (Außenmeniskusriss) und Ante Rebic (Aufbautraining nach Sprunggelenksproblemen). Die Eintracht reist also personell stark gebeutelt nach Dortmund. Ein Punktgewinn wäre gerade angesichts dieses Umstandes durchaus eine Überraschung.
Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Akanji, Diallo, Schmelzer – Dahoud, Witsel, Delaney – Reus, Paco Alcacer, Bruun Larsen
Eintracht Frankfurt: Trapp – Da Costa, Abraham, Russ, Ndicka – Torro, Gelson Fernandes – Nicolai Müller, Gacinovic, Kostic – Haller
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