„Ein anderes Ziel macht keinen Sinn“ – BVB-Kapitän Reus erhebt Titelanspruch
Trotz zwischenzeitlich neun Punkten Vorsprung schaffte es Borussia Dortmund letztlich nicht die Tabellenführung bis zum Schluss zu verteidigen. Am 27. Spieltag wurde der BVB vom FC Bayern überholt, der sich den Titel dann nicht mehr nehmen ließ. Um ein ähnliches Szenario in der kommenden Spielzeit zu verhindern, legten die Schwarz-Gelben kräftig auf dem Transfermarkt nach. Das Ziel von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Kapitän Marco Reus ist klar: Im nächsten Mai soll die Meisterschale endlich wieder um den Borsigplatz kutschiert werden.
Handlungsschnelle auf dem Transfermarkt bringt früh Klarheit
Seit Montag hat das Transferfenster offiziell geöffnet. Bis zum 31. August haben die Vereine der Bundesliga Zeit sich extern zu verstärken. Viele Vereine werden noch Zeit brauchen, bis sie ihren Kader zusammengestellt haben. Nicht aber Borussia Dortmund. Der Vizemeister der abgelaufenen Saison hat einen Großteil seiner bereits Ende Mai mit den Transfers von Nico Schulz, Thorgan Hazard und Julian Brandt abgeschlossen. Gesucht wurde danach noch ein gestandener deutschsprachiger Innenverteidiger, der die junge Abwehrkette der Borussia anführen kann. Auch diesen hat der BVB in Rückkehrer Mats Hummels bereits gefunden. Youngster Mateu Morey kam zudem ablösefrei vom FC Barcelona.
Insgesamt 127,5 Millionen Euro investierten die Dortmunder schon. Nun sollen nur noch Feinarbeiten durchgeführt werden. Falls sich eine Option auf dem Markt auftut, soll noch ein Stürmer kommen. Zudem müssen noch einige Spieler den Verein verlassen. Talente wie Dzenis Burnic (Dynamo Dresden) und Felix Passlack (Fortuna Sittard) wurden bereits verliehen, während Shinji Kagawa und Andre Schürrle für Gespräche mit anderen Klubs freigestellt sind.
Kostspielige Transfers unterstreichen Ambitionen – Reus will eine Einheit bilden
Durch die hohe Nettoinvestition in neue Spieler wird deutlich, dass es Borussia Dortmund mit der Meisterschaft ernst meint. Erstmals seit geraumer Zeit geht der Verein finanziell ins Risiko, um sportlich mit dem Rekordmeister aus München mithalten zu können. Auch die Verantwortlichen und Spieler werden offensiver im Umgang mit den Medien. „Wir werden in die Saison mit der Maßgabe gehen, dass wir ohne Wenn und Aber um die Deutsche Meisterschaft spielen wollen“, kündigte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Mai an.
Kapitän Marco Reus bestätigt gegenüber Sport Bild die Gedanken der Dortmunder Chefetage. „Es sollte immer das Ziel sein, den Wettbewerb zu gewinnen, an dem Mann teilnimmt. Nach unserer vergangenen Saison und unseren Neuverpflichtungen diesen Sommer macht ein anderes Saisonziel meiner Meinung nach gar keinen Sinn“, sagt der 30-Jährige. Reus hob zudem die Wichtigkeit des Transfers von Mats Hummels hervor. Der Innenverteidiger sei „natürlich eine sportliche Verstärkung“ für den BVB. Wichtig sei nun vor allem auf und neben dem Platz schnell eine Einheit zu werden.