Als Trainer in der Fußball-Bundesliga hat sich Peter Stöger bereits einen Namen gemacht. Mit dem 1.FC Köln schaffte er unglaubliche Leistungen. Bei Borussia Dortmund rettete er eine verkorkste Saison am Ende noch in die Champions League. Im Interview mit dem „kicker“ sprach der Österreicher über seine Zeit in der Bundesliga.
Die zwei Anstellungen, die Peter Stöger in der ersten Fußball-Bundesliga hatte, konnten kaum unterschiedlicher sein. Mit dem 1.FC Köln wurde er mit einem kleineren Verein zu einem Team, dass sich für die UEFA Europa League qualifizierte. Völlig überraschend hievte der Österreicher den Fahrstuhl-Klub quer durch die europäischen Stadien.
Später in Dortmund stand er dann vor einer ganz anderen Mission. Denn der BVB galt als Top-Klub, als absoluter Bayern-Konkurrent. Doch sein Vorgänger Peter Bosz konnte den Top-Start in Dortmund nicht fortsetzen und so kam Stöger in den Signal-Iduna-Park um „etwas zu reparieren“, wie er sagt. Letztendlich sicherte Stöger dem BVB die Teilnahme an der Champions League, nachdem das Team zuvor auf einem Nicht-Europa-Platz gestanden hatte.
Deshalb ist der ehemalige Trainer auch glücklich mit seiner Karriere. Besonders an die Köln-Zeit erinnert er sich gerne zurück. „Ich habe durchweg positive Erinnerungen an Köln“, schwärmt er von seiner ersten Anstellung in der Bundesliga. Besonders die Akteure, die ihn auf seinem Weg begleiteten, bleiben ihm im Gedächtnis. Denn damals wuchsen so manche Kölner über sich hinaus, um das scheinbar unmögliche zu erreichen: „Das war imponierend, wie die Jungs es gemacht haben“.
Doch auch mit den Ergebnissen aus der Dortmund-Zeit gibt er sich zufrieden. In der Nachbetrachtung waren viele BVB-Fans froh, dass das Kapitel „Stöger“ nur bis zum Sommer befristet war. Denn der 53-Jährige stand eher für einen defensiven Fußball, den man in Dortmund lieber vermieden hätte. Doch die positive Platz-Entwicklung in der Tabelle gibt Stöger recht.
„In der Bewertung war mehr möglich gewesen, aber gefühlt waren wir am Limit“, gibt Stöger eine Bewertung der Leistungsfähigkeit des damaligen Teams ab. Das Erreichen des Ziels passierte demnach „mit den letzten Atemzügen“. Vom Kampf um die Meisterschaft war natürlich zu dieser Zeit auch nicht mehr die Rede.
Nach dem Intermezzo in Dortmund nahm sich der Brillenträger erstmal eine Auszeit. „Das eine Jahr ohne Fußball habe ich sehr genossen“, bestätigt Stöger die damalige Entscheidung. In dieser Zeit sammelte er wieder neue Energie und nahm sich Zeit für andere DInge.
Mittlerweile ist er im Geschäft Fußball zurück. Allerdings nicht als Trainer, sondern als Sportdirektor des Austria Wien. Derzeit performt die Mannschaft unter den eigenen Erwartungen. „Wir sind gemeinsam mit dem Trainer einige, dass wir mehr aus der Mannschaft herausholen müssen“, bestätigt Stöger die Unzufriedenheit im Klub.
Derzeit rangiert der Klub nur auf Rang sieben, mit sieben Punkten Rückstand auf den Nächstbesten. Für Stöger ist die Trainer-Karriere noch nicht definitiv beendet. Eine Anstellung in Zukunft in Wien ist aber nicht geplant. Das Vertrauen liegt voll und ganz beim aktuellen Trainer.
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