Nach viereinhalb Jahren bei Borussia Dortmund hat Julian Weigl die Bundesliga während der Winterpause in Richtung Portugal verlassen. 20 Millionen Euro ließ sich Benfica Lissabon die Dienste des Mittelfeldspielers kosten. Im Interview mit „A Bola“ erzählt er, warum er zum portugiesischen Rekordmeister wollte und von welchen BVB-Spielern er sich im Vorfeld des Wechsels Informationen über seinen neuen Arbeitgeber eingeholt hat.
Im Benfica-Dress hat Weigl bisher elf Spiele absolviert, nur sechs davon wurden gewonnen. „Es ist wahr, dass wir einige Spiele hatten, in denen wir nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt haben, nämlich zu siegen, aber ich denke, wir haben immer noch alle Chancen, die Meisterschaft und den portugiesischen Pokal zu gewinnen.“ In der Liga hat man als Tabellenzweiter einen Punkt Rückstand auf Porto, auf das man auch im Pokalfinale treffen wird.
Vor dem Schritt nach Lissabon hatte sich der 24-Jährige bei zwei BVB-Kollegen informiert. Axel Witsel und Raphael Guerrero „erzählten mir von dem Verein, gaben mir Informationen über die portugiesische Meisterschaft, über die Stadt und das Land.“ Witsel, der von 2011 bis 2012 selbst für Benfica spielte, „erzählte mir, dass Benfica wie eine große Familie und ein wirklich guter Verein ist, der Jahr für Jahr um Titel kämpft, wobei einen die fantastischen Fans immer unterstützen. Es waren wichtige Worte, die mir geholfen haben. Ich erkannte, dass er auch heute noch großen Respekt vor dem Verein hat“, erklärt Weigl.
Dass er Deutschlands Beletage für ein Engagement in Portugal verlassen hat, sei gerade für seine persönliche Entwicklung wichtig. „Ich wollte etwas Neues machen, etwas anderes und ich brauchte in meiner Karriere eine neue Herausforderung in einem anderen Land.“ Der fünffache Nationalspieler „wollte wirklich dieses neue Abenteuer. Ich denke, das wird mir auch erlauben, als Spieler und als Person zu wachsen.“
Über die Höhe der Ablöse macht er sich keine Gedanken, denn „ich vertraue mir und meinen Fähigkeiten sehr. Ich mache einen Prozess durch und hier ist jetzt alles neu für mich: neuer Verein, neues Land, neue Sprache, neue Leute, neue Spieler, an die ich mich anpassen muss, um Teil des Teams zu sein.“ Zudem konzentriert sich Weigl, der seit Mai 2016 mit 214 Kontakten den Rekord für die meisten Ballberührungen in einem Bundesligaspiel hält, auf die Vorlieben seiner neuen Mitspieler. „Ich muss wissen, wo die Spieler gerne auf dem Spielfeld sind und wie sie denken.“
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