Götze über seinen Ex-Verein BVB: Zu viele Trainer, um erfolgreich zu sein
Insgesamt spielte Mario Götze 16 Jahre lang für Borussia Dortmund. 2020 wechselte der offensive Mittelfeldspieler dann zu PSV Eindhoven. Im Podcast „kicker meets DAZN“ sprach der heute 29-Jährige nun über die Unbeständigkeit auf der Trainer-Position der Schwarz-Gelben. Denn das ist ein Punkt, den ihn in seiner Zeit dort gestört hat und zudem ein Grund für ihn, warum die Borussia nicht so erfolgreich ist.
Vier Trainer in vier Jahren bei Dortmund
Nach einem dreijährigen Aufenthalt beim FC Bayern München kehrte Götze 2016 zurück nach Dortmund. In den vier Jahren bis zu seinem Wechsel in die Niederlande hatte der gebürtige Allgäuer mit Thomas Tuchel, Peter Bosz, Peter Stöger und Lucien Favre alleine schon vier Trainer. Daran übte der Rechtsfuß im Nachhinein nun scharfe Kritik. „Um wirklich erfolgreich zu sein, brauchst du Konstanz auf der Trainerposition“, so der ehemalige deutsche Nationalspieler im Podcast „kicker meets DAZN“. Beim BVB sei „so viel Rotation an vielen Stellen“ gewesen.
Bestes Beispiel dafür ist der Dauerrivale des Ruhrgebietsklubs, Bayern München. Auch der deutsche Rekordmeister hatte zwar einige Trainer, die nur ein Jahr oder weniger da waren, aber ihre erfolgreichsten Zeiten hatten sie mit Coaches, die länger an der Seitenlinie standen. Unter Jup Heynckes und Hansi Flick holten die Münchener das Tripple und mit Pep Guardiola zwei Mal das Double. Und auch Dortmund feierte seine größten Erfolge in den vergangenen Jahren mit Trainern, die nicht nur ein Jahr geblieben sind.
„Das war für mich nicht zufriedenstellend als Spieler“
Aber diese Unbeständigkeit auf der Cheftrainer-Position gefiel Götze überhaupt nicht. „Es war immer so ein bisschen ein Hin und Her. Das war für mich nicht zufriedenstellend als Spieler“, erzählte der WM-Finaltorschütze von 2014 in dem Podcast. Daher war es ihm bei seinem Transfer 2020 besonders wichtig, wie die Trainer-Situation bei einem neuen Verein aussieht: „Die anderen Faktoren haben da nicht so die große Rolle gespielt.“ Davon hat der ehemalige Dortmunder auch abhängig gemacht, ob er in der Bundesliga bleibt oder ins Ausland geht. „Eine weitere Station in der Bundesliga wäre auch denkbar gewesen. Aber für mich war wichtig, was der Trainer plant. Es war gewollt, dass es etwas ruhiger um mich wird. Ich wollte zudem eine andere Liga sehen“, betonte der Mittelfeldspieler.
Götze schwärmt von Roger Schmidt
Als Götze zu PSV kam, hat gerade Roger Schmidt seine neue Stelle als Coach in der Eredivisie angetreten. Von dem ehemaligen Cheftrainer von Bayer 04 Leverkusen ist der fünffache deutsche Meister sehr begeistert. „Er hat mir sehr geholfen. Ich habe auch viel gelernt. Mit diesem hohen Pressing, nach vorne verteidigen, möglichst in deren Hälfte spielen. Das war in dem Ausmaß neu für mich. Da ist Roger nochmal extremer als Pep“, schwärmte er von dem 55-Jährigen.
Doch am Ende der Saison könnten sich die Wege der beiden trennen. Denn Schmidt wird Eindhoven in Richtung Benfica Lissabon verlassen. Götze besitzt noch einen Vertrag bis 2024 in den Niederlanden. Zuletzt kamen aber Gerüchte auf, dass der Ex-Münchener seinem Coach nach Portugal folgen könnte.
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