Einen Tag nach dem überraschenden Rücktritt von Edin Terzić bei Borussia Dortmund steht sein Nachfolger fest: Nuri Sahin wird neuer BVB-Trainer. Das bestätigten die Schwarzgelben am Freitagnachmittag. Der 35-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2027.
Seit der Entlassung von Marco Rose im Sommer 2022 hat der Bundesligist zum zweiten Mal einen neuen Trainer in den eigenen Reihen gefunden. „Es ist mir eine große Ehre, Trainer von Borussia Dortmund sein zu dürfen. Wir werden vom ersten Tag an mit viel Energie und großer Leidenschaft alles dafür tun, um den maximal möglichen Erfolg zu haben“, wurde Sahin in einer Pressemitteilung zitiert.
Im Winter kehrte der Ex-Profi als Co-Trainer nach Dortmund zurück. Schon damals gab es Gerüchte, wonach Sahin Terzić unter Druck setzen und ihn künftig beerben könnte. „Wenn der BVB nachfragt, kann ich nicht ’nein‘ sagen“, erklärte der Deutsch-Türke im Januar, was wohl auch für die gestrige Elefantenrunde galt. Bei einer Sitzung in Brackel einigten sich die BVB-Verantwortlichen mit nun Ex-Trainer Terzic auf eine Vertragsauflösung. Sahin traf im späteren Verlauf des Treffens am Trainingsgelände ein und galt seitdem als Topkandidat für die Nachfolge des 41-Jährigen.
Am Freitag fiel nach weiteren Gesprächen zwischen Geschäftsführer Lars Ricken, Sportdirektor Sebastian Kehl und Sahin die Entscheidung zugunsten des ehemaligen Mittelfeldspielers. Der 35-Jährige sammelte zwischen Oktober 2021 und Dezember 2023 – zunächst als Spielertrainer – Trainererfahrung beim türkischen Erstligisten Antalyaspor. In 92 Pflichtspielen holte Sahin im Schnitt 1,49 Punkte.
Bei Antalyaspor stand der Ex-Bundesligaprofi für offensiven Fußball und spielte sich in die Herzen der eigenen Fans. Auch abseits des Platzes habe Sahin stets versucht, den Verein voranzubringen. Der 52-fache türkische Nationalspieler hätte beim Süper-Lig-Klub etwas Großes aufbauen können, wenn nicht sein Herzensklub Borussia Dortmund angeklopft hätte. Bereits im Januar 2022 schwärmte Sahin in einem „Kicker“-Interview davon, „einmal als Trainer einen Sieg vor der [Dortmunder] Südtribüne zu feiern.“
Als er den BVB im Sommer 2018 gen Werder Bremen verließ, habe er seiner Frau erzählt: „‚Ich glaube, ich habe irgendwann das Zeug dazu, diesen Verein zu trainieren.‘“ Dieses Ziel konnte der einst jüngste Spieler der Bundesliga-Geschichte nun erreichen. Geschäftsführer Ricken ist von den Trainerqualitäten des 35-Jährigen überzeugt. Sahin habe sich „sich in den vergangenen Jahren engagiert auf eine Trainerlaufbahn vorbereitet. Er wird seine neue Aufgabe mit viel Hingabe wahrnehmen und unsere Mannschaft weiterentwickeln.“
Für den 47-Jährigen ist der gebürtige Lüdenscheider „der richtige Trainer“ für die kommende Saison und würde die BVB-DNA ideal verkörpern. Kurios: Der ehemalige BVB-Profi hat noch keine UEFA-Pro-Lizenz, soll diese allerdings noch bis zum Saisonstart erhalten. Sven Bender, der im Januar mit Sahin Co-Trainer von Edin Terzić wurde, soll auch an Sahins Seite assistieren. Bei ihm seien noch letzte Details zu klären.
Als Spieler trug Sahin zwischen 2001 und 2011 das Trikot von Borussia Dortmund und gewann jeweils einmal die deutsche Meisterschaft (2011) und den DFB-Pokal (2017). Nach kurzen Abstechern zu Real Madrid und dem FC Liverpool kehrte er 2013 für weitere fünfeinhalb Jahre zurück.
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