Am Donnerstag wurde die Rückkehr von Jadon Sancho zu Borussia Dortmund offiziell. Bereits am darauffolgenden Samstagabend gab der Engländer sein zweites Debüt für die ‚Schwarzgelben‘ – mit Assist zum Einstand. Der BVB leiht den Pokalhelden von 2021 bis Saisonende von Manchester United aus. Wie es danach weitergeht, ist mangels Kaufoption offen. Nach „Sky“-Informationen ist es jedoch nicht ausgeschlossen, dass Sancho über die Rückrunde hinaus bei den Westfalen bleibt.
Auf mehreren Bildern und Videos vom offiziellen BVB-Account auf ‚Instagram‘ sah man den 23-Jährigen sichtlich glücklich über seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. „Als ich heute in die Kabine gekommen bin, hat sich das angefühlt wie ’nach Hause kommen'“, sagte der Engländer. Auch seine ehemaligen Mannschaftskollegen freuten sich über seine Rückkehr. Bei seinem BVB-Comeback gelang Sancho gegen den SV Darmstadt 98 (3:0) eine Vorlage.
Da wirkt es fast schon schade, dass sein Leih-Vertrag bei den ‚Schwarzgelben‘ nur bis zum Sommer läuft. Die Zukunft des Offensivspielers hängt aber auch von seinen Leistungen bis Saisonende ab. Eine mögliche Ablösesumme, das Gehalt und die Zukunft von ManUnited-Trainer Erik ten Hag sind weitere wichtige Faktoren für einen möglichen Verbleib beim BVB über den Sommer hinaus.
Nach einem Disput mit ten Hag wurde Sancho bei Manchester United suspendiert. Die Zukunft des Coaches ist aufgrund der prekären Lage der ‚Red Devils‘ jedoch ungewiss. „Wenn sich da ein Trainerwechsel ereignet, kann das die Karten natürlich noch einmal komplett mischen“, sagte „Sky“-Reporter Patrick Berger am Freitag. Neben der sportlichen Situation in Manchester hängt ein dauerhafter Transfer auch von finanziellen Faktoren ab.
Im Falle eines Abgangs möchte Manchester United viel Geld für Sancho einnehmen, für den sie 2021 mehr als 80 Millionen Euro nach Dortmund überwiesen haben. „United hat 85 Millionen Euro für ihn bezahlt, die wollen natürlich Kohle im Sommer sehen“, so Berger weiter. Der Spieler selbst müsste Gehaltsabstrichen zustimmen. In seinem bis 2026 datierten Vertrag bei ManUnited verdient der 23-fache englische Nationalspieler rund 20 Millionen Euro im Jahr.
Falls ten Hag in der kommenden Saison Trainer von Manchester United bleibt, dürfte Sancho einem Abgang aus England offen gegenüber stehen. Der BVB dürfte dann gute Karten haben. Bei Borussia Dortmund fühlt sich der 23-Jährige nach seiner Rückkehr wohl und kann wieder lächeln. „Seitdem ich hierher zurückgekehrt bin, fühlt es sich an, als wäre ich heimgekommen und ich bin einfach froh, wieder zurück auf dem Feld zu sein“, sagte Sancho nach dem Spiel gegen Darmstadt 98.
Die Entscheidung über seine Zukunft liegt weitestgehend bei ihm. Neben finanziellen Einschnitten des Spielers muss Borussia Dortmund auch auf ein Entgegenkommen von Manchester United hoffen. Laut „Sky“ wäre der BVB – wenn überhaupt – nur bereit, allerhöchstens 30 bis 40 Millionen Euro zu zahlen. Sportdirektor Sebastian Kehl muss eine Festverpflichtung von Jadon Sancho im Sommer neu bewerten. Ein fester Transfer des Engländers würde wohl auch einen Abgang auf der Position bedeuten.
Bis Sanchos Leih-Vertrag beim BVB endet, ist es allerdings noch lange hin. Vorerst hoffen die Verantwortlichen des Tabellenfünften der Bundesliga, dass der Offensivspieler weiter an seine glorreichen Leistungen vergangener Tage anknüpfen kann. Bei Borussia Dortmund gilt der 23-Jährige als Soforthilfe für das Erreichen der Top 3 und die Qualifikation zur Champions League.
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