Holt der BVB seinen neuen Krieger aus Italien?
Für den Sommer hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke eine Kader-Justierung angekündigt. Je nach Verlauf der Rückrunde solle diese größer oder kleiner ausfallen, erklärte der 58-Jährige vor einigen Wochen. Klar scheint allerdings, dass im zentralen Mittelfeld nachgelegt werden soll. Seit einiger Zeit fehlt es den Dortmundern an wirklichen Alternativen in der Mitte des Feldes. Watzke forderte einen Mentalitätsspieler, eine Art Krieger. Das italienische Portal „Rai Sport“ berichtet nun davon, dass Borussia Dortmund Giacomo Bonaventura als Option für den Sommer im Auge hat.
Bonaventura als Mittelfeldstabilisator?
Seit knapp vier Jahren spielt Giacomo Bonaventura beim AC Mailand. Mit seinen 28 Jahren ist Bonaventura sicherlich kein klassisches Transferziel von Borussia Dortmund. Er ist kein hochveranlagter Spieler, dessen Potential erst noch aus ihm herausgekitzelt werden muss. Er ist ein Mittelfeldallrounder, der viel für sein Team arbeitet. Borussia Dortmund fehlt genau ein solcher Spieler. Nach dem Karriereende von Sebastian Kehl in 2015 und den Transfers von Ilkay Gündogan und Sven Bender, klafft eine Lücke im Mittelfeld des BVB.
Seitdem Ex-Spieler Gennaro Gattuso das Traineramt beim AC Mailand übernahm, haben sich die Norditaliener stabilisiert, nachdem die Saison zuvor sehr holprig verlaufen war. Die letzte Niederlage in der Liga kassierte Milan vor mehr als zwei Monaten. Einer der Schlüsselspieler dabei ist Giacomo Bonaventura, der unermüdlich kämpft. Wie der von Watzke geforderte Krieger. Ein Transfer im Sommer wäre ein herber Verlust für das Team. Es ist also fraglich, ob die „Rossoneri“ ihren Mittelfeldmotor ziehen lassen, da der Verein durch seinen chinesischen Investor auch nicht unbedingt von Ablösesummen abhängig ist.
Dortmund ist nicht der einzige Interessent
Ciro Venerato, Transferexperte des TV-Senders „Rai“, hat sich kürzlich zu der Situation des Mittelfeldspielers geäußert. „Ich kann bestätigen, dass Juventus an Bonaventura interessiert ist, sie haben darüber mit Raiola gesprochen“, erklärte Venerato. Der Experte will erfahren haben, dass auch der FC Chelsea und Borussia Dortmund an einer Verpflichtung interessiert seien. Dies habe Bonaventuras Berater Mino Raiola gegenüber Juve-Geschäftsführer Giuseppe Marotta geäußert. Es könnte also ein Rennen um die Dienste des Mittelfeldspielers geben. Bonaventura steht beim AC Mailand noch bis 2020 unter Vertrag. Sein Marktwert wird von „Transfermarkt“ auf knapp 22 Millionen Euro geschätzt.