In der zweiten englischen Woche dieser Saison gastiert Borussia Dortmund beim 1. FSV Mainz 05. Das Debüt von Neu-Trainer Peter -Stöger wird zugleich zu einem Schlüsselspiel, denn für die Schwarz-Gelben ist es wichtig, endlich wieder zu gewinnen. Das gelang den Borussen seit dem 30. September lediglich im DFB-Pokalspiel gegen den Drittligisten 1. FC Magdeburg.
Um so mehr Druck lastet also auch auf den Schultern des neuen BVB-Coachs. Der Nachfolger von Peter Bosz, der gerade einmal während 23 Pflichtspielen auf der Bank der Dortmunder saß, weiß, wie man den Gegner bezwingt. Erst zwei mal in seiner Trainerkarriere verlor er gegen die Mainzer. Diese zeigten sich am vergangenen Samstag eine couragierte Leistung und erzielten beim Bayern-Verfolger aus Leipzig noch spät den 2:2-Ausgleich. Tabellarisch trennen beide Teams jeweils sechs Punkte und Plätze – weniger, als der Borussia lieb sein dürfte.
Nach der Entlassung von Bosz haben die BVB-Fans in Peter Stöger einen neuen Hoffnungsträger. Nach den Misserfolgen in den letzten Wochen muss der 51-jährige Österreicher aber speziell in der zuletzt löchrigen Defensive etwas ändern. Die 22 Gegentore, die der BVB in den letzten neun Spielen kassierte, sind eindeutig zuviel, um oben mitzumischen. Dies dürfte die wohl größte Baustelle des neuen Coachs sein.
Aber auch die Torwart-Frage ist mit dem Trainerwechsel wieder vollkommen offen. Bürki spielte zuletzt verbessert und dürfte somit auch in den letzten drei Spielen dieses Kalenderjahres zwischen den Pfosten stehen. In der Winterpausen könnten sich die Karten dann jedoch neu mischen und Roman Weidenfeller könnte zum Abschluss seiner Karriere noch einmal Spielzeit bekommen.
Wie der Bosz-Nachfolger die Aufstellung, die Taktik und das Spielsystem sonst noch verändert, ist eine interessante Frage, die jedoch nur schwer zu beantworten ist. Sahin und Weigl dürften zurückkehren und im defensiven Mittelfeld starten. Sollte Stöger auf eine Viererkette umstellen, dürfte Marc Bartra diese Position bekleiden, da Lukas Piszczek noch verletzt ist. Da Stöger Subotic bereits aus der letzten Rückrunde, wo er in Köln mit dem Serben zusammen arbeitete, kennt, könnte dieser gute Einsatzchancen haben.
Nachdem der 1. FSV Mainz 05 am Samstag kämpferische Qualität bewiesen und spät ausgeglichen hat, wollen die 05er nun auch gegen Borussia Dortmund für eine Überraschung sorgen. Bereits ein Punktgewinn wäre für die Mainzer, die gegen den Abstieg kämpfen, wichtig, um möglichst viel Abstand auf die Abstiegsränge zu gewinnen. Ein Sieg wäre da noch besser, das Team von Sandro Schwartz könnte auf drei Punkte an den Konkurrenten heranrücken und sich gleichzeitig von den unteren Rängen entfernen.
Personell dürfte der Mainzer Chefcoach nicht allzu viel verändern. Sollten Yunshiro Muto und Levin Öztunali rechtzeitig genesen sein, dürften sie für Quaison und Frei in die Startelf rutschen. Ansonsten sollte Schwartz an seinem Spielsytsem aus dem Spiel gegen Leipzig festhalten, da von Dortund eine ähnliche Spielweise zu erwarten ist. Die taktische Variante mit dem schnellen Gerrit Holtmann im Sturm ist gut, da die Mainzer so schneller umschalten können. Vielleicht bekommt auch Emil Berggreen seine Chance von Beginn an, sollte Muto nicht fit werden. Es wäre die Belohnung für ein starkes Spiel gegen Leipzig.
1. FSV Mainz 05: Zentner – Balogun, Bell, Diallo – Donati, Brosinski – Gbamin – Serdar, Latza – Muto, Holtmann
Borussia Dortmund: Bürki – Bartra, Sokratis, Subotic, Schmelzer – Sahin, Weigl – Yarmolenko, Kagawa, Pulisic – Aubameyang
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