Merino unzufrieden mit BVB-Vergangenheit: „Hier sind wir eben Freunde“
Von 2016 bis 2018 stand Mikel Merino bei Bundesligist Borussia Dortmund unter Vertrag. Doch damals als junges Talent konnte der Spanier kaum Fuß fassen. Nach einer kurzen Zeit bei Newcastle United fand er den Weg zu Real Sociedad San Sebastián. Dort blühte Merino in den letzten Spielzeiten förmlich auf und avancierte zum Schlüsselspieler der Basken. Vor dem Aufeinandertreffen in der UEFA Europa League seines Klubs gegen RB Leipzig, sprach Merino mit „Sport Bild“ über seine Zeit bei Borussia Dortmund.
„Höchstmögliche Ziele gesetzt“
Die Gründe für den sportlichen Aufschwung des mittlerweile 25-Jährigen sieht er vor allem in dem veränderten Umgang mit ihm selbst. „Mit Spielzeit und Vertrauen. In San Sebastián habe ich das Glück, beides vom Trainerstab, meinen Teamkollegen und dem gesamten Verein zu bekommen. Diese Umgebung lässt meine Qualitäten glänzen“, so beschreibt Merino das Erfolgsrezept, dass ihn in San Sebastian in die Erfolgsspur brachte.
Dass Merino mittlerweile eine große Nummer im spanischen Fußball ist, ist für ihn keine Märchengeschichte. Der Mittelfeldspieler sah seinen Durchbruch immer als realistisches Ziel: „Ich habe immer geglaubt, dass ich mein jetziges Level erreichen können würde. Schon damals habe ich mir die höchstmöglichen Ziele gesetzt.“
Das Umfeld stärkt Merino drastisch
Für Sociedad lief er bereits in 138 Pflichtspielen auf und ist als Box-to-Box-Spieler nicht aus dem System der Basken wegzudenken. Beim BVB lief Merino nur neunmal auf, blieb dabei ohne Torbeteiligung. Neben dem in ihn gesetzten Vertrauen, empfindet Merino auch das innere Leben des Vereins nun deutlich angenehmer, als zu seiner Zeit in Deutschland, wie er berichtet: „In Dortmund hatten wir zwar auch eine gute Gruppe, aber hier sind wir eben Freunde. Viele spielen und leben seit der Jugend miteinander, machen viel gemeinsam wie Filmabende oder Kaffee-Runden nach dem Training. Das gibt noch ein paar Prozentpunkte mehr, wenn es darum geht, für einander zu kämpfen. Beim BVB gab es auch durch die verschiedenen Kulturen unterschiedliche Lebensarten. Da war es etwas anders als hier.“
Der Verein Real Sociedad San Sebastián setzt wie Athletic Bilbao ebenfalls nur auf baskische Spieler in der Vereinskultur. Daher ist die Verbundenheit zur Region exorbitant größer als in anderen Top-Klubs Europas. Mit Sociedad reitet Merino in den letzten Jahren eine Erfolgswelle. Sociedad kann sich international profilieren und ist auch in dieser Saison in La Liga wieder auf Europapokal-Kurs. Auf einen direkten Champions League-Platz hat man indes nur einen Zähler Rückstand, wobei man sogar noch ein Spiel weniger hat, als der Viertplatzierte (Atlético Madrid).
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