Mo Dahoud und der lange Weg zur Stammkraft beim BVB
Mit dem Ende der Transferzeit, sind auch die Spekulationen um die Zukunft von Mo Dahoud passé. Der BVB hält an dem hochbegabten 23-Jährigen fest. Die Schwarz-Gelben wollten den Ex-Gladbacher im Sommer partout nicht ziehen lassen. Doch im Dortmunder Mittelfeld herrscht intensiver Konkurrenzkampf. Dahouds Situation ist schwierig. Er braucht Spielzeit und muss auf diese, zumindest bis zum Winter, beim BVB hoffen.
Konkurrenzkampf auf höchstem Niveau
In den letzten Jahren war Mo Dahoud ein ständiger Vertreter der deutschen U21. Doch mit 23 Jahren und ausbleibender Nominierung für die A-Nationalmannschaft blieb Dahoud während der Länderspielpause in Dortmund. Beim 5:0-Sieg im Testspiel gegen Energie Cottbus durfte er über 90 Minuten spielen und zeigte defensiv wie offensiv eine sehr gute Leistung. Doch seine Chancen auf die Startelf unter Trainer Lucien Favre dürfte er damit nicht verbessert haben. Der gesetzte Axel Witsel befindet sich auf dem Weg der Besserung und wird wohl spätestens in zwei Wochen wieder einsatzbereit sein. Neben ihm agiert einer von Favres Lieblings-Schützlingen Julian Weigl. Der dänische Nationalspieler Thomas Delaney drängt auf seine Einsatzzeiten und Julian Brandt und Mario Götze hoffen auf ihre Chance bei einer offensiveren Ausrichtung des Mittelfelds.
Einsatz von Dahoud für Favre zu risikoreich?
Dahoud kam 2017 mit einer Menge Vorschusslorbeeren zum BVB. Er kämpft seitdem damit, dass seine Leistungen stagnieren. Dahoud zeichnet sich durch mehr Spielwitz aus als seine defensiven Arbeitskollegen im Mittelfeld. Doch viel zu oft fällt er negativ mit Fehlern im Aufbau und der Ballverteilung auf, ist oft zu verspielt, wirkt manchmal gar unreif. Die Optionen für den Wechsel waren im Sommer gegeben, doch in Dortmund hofft man wohl noch auf den spielerischen Reifeprozess. Bis 2022 läuft der Vertrag des jungen Sechsers. Doch Favre hält den Einsatz von Dahoud als regelmäßige Kraft wohl für zu riskant, angesichts der speziell defensiv sichereren, Optionen im Kader. Das Problem ist jedoch, dass der erhoffte Reifeprozess nur auf dem Feld vonstattengehen kann. Doch in der derzeitigen Situation des Dortmunder Kaders stehen Dahouds Chancen schlecht. Trotz teils guter Leistungen wie im Testspiel gegen Cottbus.
Dahouds große Stärke neben seiner Technik ist die enorme Laufbereitschaft und seine Ausdauer. Genau diese Ausdauer wird er wohl auch neben dem Feld bewahren müssen. Ihm bleibt wenig Anderes über als mit Trainingsleistungen und Konstanz seinen Anspruch auf die erste Mannschaft zu untermauern. Dahouds langer Weg zur Stammkraft wandelt nach wie vor im Ungewissen. Die Chancen an seiner Situation selbst etwas zu ändern, sind aus Sicht des Spielers leider begrenzt.