Müde Schlussphase gegen Mainz – Delaney: „Ich weiß nicht, warum“
Nach der 0:5-Klatsche beim FC Bayern München waren am Samstag alle Augen auf Borussia Dortmund gerichtet. Beim Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 wollte man sich rehabilitieren. Am Ende stand ein knapper 2:1-Sieg, das Minimal-Ziel wurde damit erreicht. Der Weg dahin war jedoch denkbar holprig. Thomas Delaney begibt sich auf Ursachenforschung.
BVB-Einbruch nach der Pause
In der ersten Halbzeit lief für die Schwarz-Gelben noch alles nach Plan. Jaden Sancho, in München völlig abgemeldet, lief zur Hochform auf. Einmal mehr zeigte der 19-jährige Engländer seine herausragenden Qualitäten und traf doppelt. Die Borussia wirkte ingesamt frisch und spielte die Tore schön heraus. Von einem Bayern-Kater keine Spur. Mit einer folgerichtigen 2:0-Führung gingen die Dortmunder schließlich in die Pause.
Kurz nach dem Wiederanpfiff schlich sich allerdings merklich der Schlendrian ein. Dortmund ging plötzlich jeglicher Esprit abhanden und gab die Partie komplett aus der Hand. Mainz drückte immer mehr, hatte etliche Chancen und war nun klar überlegen. Kurz vor Schluss gelang den Rheinhessen durch ihren Joker Robin Quaison der mehr als verdiente Anschlusstreffer. Nach einer schwachen ersten Hälfte reichte der couragierte Auftritt in der zweiten Halbzeit jedoch nicht zum Ausgleich.
Delaney: „Abhaken – und weiter“
Dortmund zitterte sich also zum glücklichen Heimsieg. „Wir sahen besonders in der Schlussphase müde aus“, gestand Delaney dem „kicker“. „Die letzten 10, 15 Minuten waren wirklich nicht gut von uns“, so der Däne. Weshalb die Borussen in den zweiten 45 Minuten so drastisch eingebrochen sind? „Ich weiß nicht, warum.“ Sein Erklärungsversuch: Mainz habe „etwas geändert“, sie hätten „mit Raute gespielt.“ Seine Mannschaft habe „Probleme damit gehabt.“ Zuvor hätten noch er und seine Teamkollegen „die zweiten Bälle gewonnen.“
„In der zweiten Hälfte haben wir das überhaupt nicht mehr gut gemacht“, weiß der Mittelfeldmotor. Die einzige Ausnahme war Roman Bürki. Der Torwart vereitelte in der Schlussphase etliche Großchancen. „Ja, er hat es sehr gut gemacht und uns zwei Punkte gerettet“, sprach er dem Schweizer ein Riesenlob aus. Auch die Nerven könnten laut Delaney „vielleicht“ eine Rolle gespielt haben. Aber: „Wir haben gewonnen, das war diesmal das Wichtigste. Es heißt jetzt: Abhaken – und weiter.“