Nach der vergangenen Woche in der Borussia Dortmund mit Nico Schulz, Thorgan Hazard und Julian Brandt gleich drei Neuzugänge vorstellte, ging es in den letzten Tagen eher ruhig zu. Der BVB braucht nun Abgänge, um sich neue Spieler leisten zu können. Dieser Sachverhalt hindert die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben jedoch nicht sich mit Spielern treffen, an denen sie Interesse zeigen. Genau das soll jetzt mit Angreifer Marcus Thuram geschehen sein.
In den letzten Jahren ist Frankreich die wahrscheinlich beste und beliebteste Anlaufstelle für viele Vereine geworden, die sich mit jungen, gut ausgebildeten und hochtalentierten Spielern eindecken wollen. Akteure wie Ousmane Dembélé, Jean-Philippe Mateta, Evan N‘Dicka und Ibrahima Konaté konnten innerhalb kürzester Zeit überzeugen. Teils legten sie sogar kometenhafte Aufstiege hin. Diesen Trend hofft Borussia Dortmund nun wohl fortzusetzen.
Wie der Journalist Bertrand Latour vom französischen Sportradiosender RTL-L‘Équipe berichtet, haben sich die Verantwortlichen des deutschen Vizemeisters am Montag in Paris mit Marcus Thuram getroffen. Der Sohn von Juventus Turin-Legende Lilian Thuram steht derzeit bei EA Guingamp unter Vertrag. Dort war er in der abgelaufenen Spielzeit der überragende Mann und quasi Alleinunterhalter in der Offensive. Seine zehn Torbeteiligungen (neun Treffer, ein Assist in 32 Ligaspielen) konnten den Klub aus der Bretagne allerdings nicht vor dem Abstieg retten. Der Vertrag des Angreifers läuft in 2020 aus. Nur in diesem Sommer könnte Guingamp noch eine Ablöse kassieren.
Mit seinen Leistungen zog Marcus Thuram das Interesse größerer Vereine auf sich. Der sowohl auf dem linken Flügel wie auch im Sturmzentrum einsetzbare 1,92 m große Stürmer überzeugt mit hoher Geschwindigkeit, guter Ballführung und Dominanz in der Luft. Letzteres ging dem BVB in der jüngeren Vergangenheit in der Offensive häufig ab. Bei der Borussia müsste er sich mit deutlich stärkeren Mitspielern messen und könnte in der Champions League spielen. Neben der guten sportlichen Perspektive haben die Dortmunder noch ein ganz besonderes Ass im Ärmel. Lilian Thuram wünscht sich laut Bertrand Latour, dass sein Sohn künftig im schwarz-gelben Dress aufläuft.
Es ist nicht unmöglich, dass der Wechsel von Thuram Junior mit einem Abgang von Raphael Guerreiro zusammenhängt. Das Arbeitspapier des portugiesischen Nationalspielers in Dortmund wird dem Vernehmen nach nicht verlängert. Ein Wechsel in diesem Sommer scheint deswegen sehr wahrscheinlich. An dem zuletzt wieder deutlich besser aufspielenden Guerreiro soll Paris Saint-Germain interessiert sein. PSG-Trainer Thomas Tuchel war schon zu der gemeinsamen Zeit beim BVB ein großer Befürworter des 25-Jährigen. Im Sommer könnten sie wieder vereint werden.
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