Mit Tobias Raschl hat Borussia Dortmund neben einer Vielzahl an ausländischen Top-Talenten auch ein deutsches Eigengewächs in den Profi-Kader integriert. Nach einer eher enttäuschenden Saison will der 20-Jährige sich nun weiter entwickeln.
Erst als alles vorbei war, durfte er ran. Beim peinlichen 0:4 der Borussia aus Dortmund am 34. Spieltag der abgelaufenen Saison gegen Hoffenheim, feierte Tobias Raschl sein Debüt in der Bundesliga. Vom Ergebnis her ein maximal unglücklicher Zeitpunkt, jedoch trotzdem ein großer Moment für den Youngster. Dass sein Debüt so lange auf sich warten ließ, stört Raschl etwas, wie er im Gespräch auf der BVB-Homepage zugibt: „Insgesamt habe ich mir mehr Einsätze und mehr Spielminuten erhofft. Aber zufrieden sollte man ohnehin nie sein“.
Mit diesem Ehrgeiz will er nun an die neue Saison anknüpfen. Dort will der Mittelfeldspieler deutlich mehr Minuten an Einsatzzeit sammeln. Dabei ist der 20-Jährige auch selbstkritisch: „Ich war mit meinem ersten Jahr insgesamt nicht zufrieden. Ich muss mehr tun, stabiler, robuster, athletischer werden, um den zweiten Step angehen zu können“. Am 26. Spieltag gegen Rivale Schalke 04 durfte er erstmals auf der BVB-Bank Platz nehmen. Von diesem Erlebnis schwärmt Raschl logischerweise: „Das erste Mal dabei zu sein, den Ablauf mitzubekommen. Es war ein cooles Gefühl und ein wichtiger Step für mich, an einem Bundesligaspieltag dazuzugehören und nicht nur im Training dabei zu sein“.
Doch weder gegen S04, noch in den folgenden Spielen, ließ, Favre den Deutschen auf das Feld. „Ich hatte mehrmals die Erwartung, dass ich reinkomme. Da war ich abends leicht sauer, weil es nicht so war, habe es aber nie nach außen gezeigt und versucht, diese Enttäuschung ab dem nächsten Tag in Power umzuwandeln und voll da zu sein“, erinnert er sich an die Spiele zurück. Jetzt gilt es für das BVB-Talent den Schweizer, davon zu überzeugen, deutlich mehr auf ihn zu setzen. Ansonsten muss sich der 20-Jährige darüber Gedanken machen, welche Rolle für seine Entwicklung die passende wäre.
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