Nach dem Sieg gegen Beşiktaş Istanbul in der Championsleague steht am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) für Borussia Dortmund und Trainer Marco Rose das Revierderby an. Dieses Mal heißt es aber nicht Schalke gegen Dortmund, sondern Bochum gegen Dortmund. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel spricht der Coach vom BVB über den Reviergegner, das bevorstehende Derby und seinen Stürmer Erling Haaland.
Dieses Revierderby hat es lange schon nicht mehr gegeben. Seit der VfL Bochum 2010 aus der Bundesliga abgestiegen ist, gab es dieses Duell lediglich mal als Testspiel. Diese konnte in der Zeit alle der VfL für sich entscheiden. Der letzte Bochumer Pflichtspiel-Sieg gegen den Reviernachbarn liegt aber schon länger zurück. In der Saison 2006/07 schlug das Team von der Castroper Straße den BVB in der Rückrunde mit 2:0. Die Bilanz spricht aber klar für Schwarz-Gelb. 29 Siege für die Dortmunder, 16 für den VfL und 20 Remis.
Trotzdem warnt Rose auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Aufsteiger. Bochum sei „eine Mannschaft, die sich grundsätzlich über eine kompakte Defensive, aber auch mit situativem, gutem, hohem Pressing definiert; die im 4-3-3 relativ klar immer wieder spielt, auch mal im 4-2-3-1. Sie haben mit Polter vorne drin einen Zielspieler und schnelle Flügelstürmer, die sie immer wieder versuchen einzusetzen. Die Spielweise ist klar.“ Sein Matchplan für das Derby laute deswegen: „Punkt eins, aufpassen, dass wir nicht in Konter laufen oder nicht einfache Fehler im Verteidigen von ersten und zweiten Bällen machen, um Bochum ins Spiel zu bringen und ihnen Chancen zu geben und wir müssen natürlich auch versuchen, Tore zu schießen.“
Die Warnung des 45-Jährigen ist nicht unberechtigt. Nach 14 Spieltagen steht die Mannschaft von Trainer Thomas Reis mit 19 Punkten auf Platz 10 der Tabelle. Damit sind sie sogar noch vor Leipzig (11.) und Gladbach (13.). Zuletzt erarbeiteten sie sich einen 3:2-Sieg in Augsburg. Aber auch Borussia Dortmund und dem FC Bayern haben sie etwas voraus. Die Bochumer haben in dieser Saison bereits öfter zu null gespielt als die beiden Vereine zusammen.
„Sie haben sicher für sich auch gerade das Gefühl, das Momentum zu haben, um uns schlagen zu können“, meint Rose. „Da müssen wir bereit sein und die Atmosphäre annehmen, die Stimmung annehmen, die Aggressivität annehmen – und unsere sehr ordentliche Tendenz der letzten zwei Spiele, was das Fußballspielen betrifft, dann einfach fortsetzen“, fügt der ehemalige Fußballprofi noch hinzu. Für ihn sei das das Spiel gegen den Revierkonkurrenten besonders, aber es kann nicht mit dem großen Revierderby gegen Schalke mithalten, wie er erzählt: „Ich glaube, das andere Derby ist dann schon das speziellere. Für uns ist es am Wochenende einfach eine wichtige Aufgabe, und aufgrund der Nähe ist es ein Derby. Wir kennen die Wichtigkeit des Spiels.“
Am Samstag wird dann auch wieder Erling Haaland in der Startelf stehen. In der Königsklasse hatte Rose ihn erstmal draußen gelassen, um ihn zu schonen. Gegen Bochum wird der aber wieder Angreifer beginnen. Was auch daran liegt, dass Donyell Malen droht auszufallen. Rose selbst wird beim Aufeinandertreffen der beiden Reviernachbarn nicht auf der Bank sitzen. Er ist wegen seiner gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen die Bayern gesperrt. Beim VfL sieht es so aus als könnte Keeper Manuel Riemann nach seiner Oberschenkelverletzung wieder starten. Anders ist es bei Eduard Löwen. Der zentrale Mittelfeldspieler hat sich mit Corona infiziert und wird die letzten drei Spiele des Jahres verpassen.
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