Stöger mit Unterstützung für Schürrle
Andre Schürrle wechselte vor eineinhalb Jahren für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund. So richtig angekommen ist er bisher nicht. Im letzten Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln war er jedoch der Matchwinner mit seinem Siegtreffer zum 3:2. Nun stellt sich Peter Stöger hinter seinen Außenstürmer.
Schürrle oft verletzt
Ein Grund für die bisher eher schwachen Auftritte André Schürrles sind unter anderem die vielen Verletzungen, die den 27-Jährigen immer wieder zurückwarfen. Spieler und Verantwortliche waren mit der Entwicklung alles andere als zufrieden. So nahm beispielsweise auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kein Blatt vor den Mund und äußerte öffentliche Kritik an André Schürrle: „Ganz offen und ehrlich gesagt: Beide Seiten sind – Stand jetzt – noch nicht zufrieden.“
Doch vielleicht ist nun mit dem Siegtor in Köln ein Anfang gemacht. Auch Trainer Stöger sagt in einem Gespräch mit dem „kicker“, dass es nie am mangelndem Einsatz liege: „Man kann sehen, dass er willig ist.“ Er möchte Schürrle unterstützen und ihm Einsatzminuten geben, damit der Rechtsaußen wieder zu alter Stärke findet. „Ich weiß um seine Situation, ich weiß, dass nicht alles optimal gelaufen ist für ihn. Doch ich nehme ihn sehr positiv wahr“, sagt Stöger und erklärt, warum er ihm den Rücken stärkt: „Er ist sehr engagiert und versucht, aus der schwierigen Phase herauszukommen. Deshalb bekommt er von mir jede Unterstützung.“ Auch Mitspieler wie Torwart Roman Bürki bestätigen dies: „André hängt sich in jedem Training rein, verzichtet nie auf einen Laufweg oder Sprint, gibt immer 100 Prozent.“
Selbstvertrauen zurückgewinnen
Stöger ist klar, dass Leistungen oft mit dem Selbstvertrauen zusammenhängen. Wo soll Schürrle dieses hernehmen? Bei der Einwechslung des 27-Jährigen, im Spiel gegen Wolfsburg, ging ein Raunen durchs Stadion. Verständlich nach den bisher eher enttäuschenden Auftritten des Flügelstürmers. Jedoch auch nicht förderlich für das Selbstvertrauen eines Spielers. Das Spiel am Wochenende gegen den HSV kommt hingegen genau richtig für den deutschen Nationalspieler. Mit dem Siegtreffer im Rücken könnte er am Samstag wichtig für die Dortmunder werden, da Trainer Stöger auf Außen die Alternativen ausgehen. Jadon Sancho (Bänderverletzung am Sprunggelenk) wird mit Sicherheit fehlen und auch Raphael Guerreiro (muskuläre Probleme) wird voraussichtlich erneut ausfallen.
Darüber hinaus zählte Watzke in einem Interview mit der FAZ seine Spieler an und verlangte mehr Mentalität, Emotionalität und Hingabe. Mit dem Spiel in Köln sah er einen ersten Schritt getan und lobte besonders André Schürrle.