142 Spiele – so lange wartet Kevin Vogt (30) von der TSG 1899 Hoffenheim bereits auf einen Treffer in der Fußball-Bundesliga. Bricht der Innenverteidiger ausgerechnet am Samstag im Spiel 1899 Hoffenheim gegen den BVB den Bann? Nur 5 Spieler absolvierten für einen Verein mehr Partien, ohne dabei zu treffen.
Dazu gehört auch Markus Schuler von Arminia Bielefeld (143 Einsätze für den DSC), den Vogt am Samstag bei einem Nichteintrag auf die Anzeigentafel in Sinsheim überholen könnte. Ferdinand Wenauer († 1992) brauchte 168 Spiele für den 1. FC Nürnberg, ehe er wieder einmal traf. Dennis Diekmeier (32) machte zwischen 2010 und 2018 insgesamt 173 Spiele für den HSV, ohne dabei ein einziges Tor zu erzielen. Sein Pech: Am 12. Dezember 2017 wurde sein vermeintlicher Premieren-Treffer gegen Eintracht Frankfurt (1:2) wegen Abseitsstellung zurückgenommen. Die „Breaking News“ zum Ende der Torlos-Serie war schon so gut wie verfasst…
Vereins-Rekordler des HSV in dieser Hinsicht ist Europacup-Sieger Hans-Jürgen „Ditschi“ Ripp († 2021), der 177-mal torlos blieb. Rekordmann für einen einzelnen Bundesliga-Klub in Sachen Torlosigkeit ist Thomas Eichin. In 180 Spielen warteten er und die Fans von Borussia Mönchengladbach vergeblich auf ein Bundesliga-Tor.
Kevin Vogt durfte letztmals am 18. Oktober 2014 über ein eigenes Tor jubeln. Er traf in Diensten des 1. FC Köln zum 1:0-Siegtor gegen Borussia Dortmund. Vom Gegner her würde es also passen, um diese Endlos-Serie zu beenden.
Nimmt man alle Profi-Stationen zusammen, so ist Vogt gleichauf mit dem „Relegator“ Dennis Diekmeier (Drei Mal Bundesliga-Abstieg via Relegation abgewehrt). Der inzwischen beim SV Sandhausen spielende Außenverteidiger blieb beim HSV und zuvor in Diensten des 1. FC Nürnberg ebenso wie Vogt in vereinsübergreifend 203 Liga-Spielen torlos. Den Bann brach er erst am 28. Spieltag der Saison 2019/2020 in der 2. Liga für Sandhausen, als ihm in Wiesbaden sein erster Treffer gelang. „Leider konnte ich wegen der Hygiene-Vorschriften meine Mitspieler nicht so herzen, wie ich es mir gewünscht hätte“, sagte Diekmeier damals nach dem „Geisterspiel“ in der Corona-Pandemie. Man hat’s nicht leicht!
Länger ohne Tor blieben nur Reinhold Zech (211 Spiele für VfB Stuttgart und 1. FC Saarbrücken, März 1970 bis Januar 1978) und der 2018 verstorbene Kaiserslauterer Dietmar Schwager (266 Partien / August 1964 bis August 1973). Der Spieler mit den zweitmeisten Einsätzen für den FCK in der Bundesliga hinter Werner Melzer (374 Spiele und 31 Tore) traf insgesamt nur zwei Mal für die Pfälzer.
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