Vier Positionen offen: So plant der BVB den Abschluss des Umbruchs
Das nächste Wochenende läutet in der Bundesliga eine heiße Phase ein. Für Borussia Dortmund geht es dabei um alles. Während die Spieler in den kommenden Wochen um die mögliche Meisterschaft kämpfen, laufen im Hintergrund schon lange die Vorbereitungen auf die nächste Saison. Der große Umbruch im Kader des BVB soll dann abgeschlossen werden. Der Verein plant deswegen noch einmal auf mehreren Positionen nachzulegen. Dabei könnte auch ein schon fast aussortierter Spieler wieder wichtig werden. Das berichtet der kicker.
Max kein Thema – Zweiter Gündogan gesucht
Als Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Anfang vergangenen Jahres einen Kader-Umbruch ankündigte, der „je nach Verlauf der Rückrunde“ auch deutlicher ausfallen sollte, ankündigte, war sich wohl niemand des Ausmaßes des Umbaus bewusst. Insgesamt 90 Millionen Euro nahmen die Schwarz-Gelben bisher schon für neue Spieler in die Hand – und sind noch lange nicht damit fertig. Auch zur neuen Saison fahndet Borussia Dortmund wieder nach Verstärkungen für die Mannschaft. Intern, das ließ Watzke vor kurzem wissen, habe man noch einmal „enormes Verbesserungspotenzial“ ausgemacht. Insgesamt auf vier Positionen wollen die Dortmunder noch einmal nachlegen.
Auf der linken Abwehrseite soll es zur nächsten Spielzeit definitiv einen Neuzugang geben. Der zuletzt in den Medien als wahrscheinlichster Transfer ausgemachte Philipp Max vom FC Augsburg spielt in den Überlegungen keine Rolle mehr. Der BVB hat mit Achraf Hakimi bereits einen ähnlich offensiven Spielertypen im Kader und sucht nach Alternativen mit deutlich ausgeprägterer Defensivstärke.
Als zweite verbesserungswürdige Position im Kader wurde das zentrale Mittelfeld ausgemacht. Hier fahndet die Borussia nach einem agilen Kreativspieler, der gleichzeitig körperlich dazu in der Lage ist Defensivaufgaben zu übernehmen. Diese Beschreibung passt auf die Rolle, die einst Ilkay Gündogan einnahm.
Hazard noch immer Favorit – Isak gilt wieder als Option
In der Offensive gilt es den Abgang von Christian Pulisic zu kompensieren. Der US-Amerikaner, der geraumer Zeit zumeist auf der Bank sitzt, wechselt nach der Saison zum FC Chelsea. Als sein designierter Nachfolger gilt seit Monaten der Gladbacher Thorgan Hazard. Obwohl der Belgier seit Rückrundenbeginn in einer Krise steckt, gilt er laut kicker noch immer als die favorisierte Lösung. Er bietet das beste Gesamtpaket und die höchste Wahrscheinlichkeit auf eine sofortige Verstärkung.
Die letzte große Baustelle im Kader ist das Sturmzentrum. Hier muss ein Back-Up für Paco Alcácer her, der seit seinem Wechsel zum BVB immer wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte. Zuletzt war deswegen über eine mögliche ablösefreie Verpflichtung von Werder Bremens Max Kruse spekuliert worden. Inzwischen gilt aber der verliehene Alexander Isak auch wieder als Kandidat. Der schon als Fehleinkauf abgestempelte 19-Jährige kann in der niederländischen Eredivisie aktuell mit starken Leistungen und einer guten Torquote überzeugen. Im Sommer kehrt er nach Dortmund zurück und könnte eine echte Option für Trainer Lucien Favre, der noch immer keinen Grund sieht einen „Brecher“ für den Angriff zu verpflichten, werden.
Mindestens fünf Leihspieler kehren zurück
Neben Alexander Isak hat Borussia Dortmund derzeit noch sechs weitere Spieler verliehen. Mit Shinji Kagawa, Jeremy Toljan, Dzenis Burnic, Sebastian Rode und Felix Passlack kehren nach der Saison gleich fünf dieser Akteure zum BVB zurück. Mit André Schürrle könnte noch ein weiterer Heimkehrer hinzukommen. Im wahrscheinlichen Falle des Abstiegs des FC Fulham endet die eigentlich bis 2020 laufende Leihe des ehemaligen Wolfsburgers vorzeitig. Es bleibt abzuwarten ob und wie der Verein beziehungsweise der Trainer mit den Spielern plant, oder ob sie sich dauerhaft neue Arbeitgeber suchen dürfen.