Foto: Martin Rose/Getty Images
Als Youssoufa Moukoko am 21. November 2020 sein Bundesliga-Debüt gibt, heißt der BVB-Trainer noch Lucien Favre. Der gerade 16 Jahre alt gewordene Stürmer kann sich zum damaligen Zeitpunkt vor Vorschusslorbeeren kaum retten. Mittlerweile ist der Moukoko-Hype merklich abgeebbt, längst eine gewisse Ernüchterung eingetreten. Die Rückkehr von Edin Terzic verändert zwar die Gemengelage, dennoch will BVB-Boss Hans-Joachim Watzke einen Verkauf von Moukoko nicht ausschließen.
30 Bundesliga-Spiele, fünf Tore, drei Vorlagen: so liest sich das Arbeitszeugnis Moukokos nach den ersten anderthalb Jahren als BVB-Profi. Sicherlich kein Weltuntergang für einen 17-Jährigen. Und doch hatten sich insgeheim wohl alle Beteiligten etwas mehr vom Megatalent erhofft. Viel zu beeindruckend waren dessen Zahlen im Jugendbereich.
In der U17-Bundesliga trifft Moukoko in 50 Spielen satte 83 Mal, bereitet 14 weitere Treffer vor. Auch bei der U19 schießt er alles kaputt, macht in 25 Spielen 47 Tore und gibt zehn Assists. Dass Moukoko bei den Profis nicht mal im Ansatz vergleichbare Statistiken vorzuweisen hat, ist nicht verwunderlich. Allen voran die Verletzungsanfälligkeit des Youngsters dürfte den BVB-Verantwortlichen um Watzke gleichwohl zunehmend zu denken geben.
Aufgrund von Verletzungen, darunter zwei Muskelfaserrisse, verpasste Moukoko in dieser Spielzeit 14 Spiele. Exakt so viele Partien stand der U21-Nationalspieler verletzungsbedingt auch in der Saison 2020/21 nicht zur Verfügung. „Es war schon so, dass er eine schwierige Saison hatte. Er hat bei uns gut angefangen, mit seinem Debüt und auch seinen Toren“, erinnerte sich U21-Nationaltrainer Antonio di Salvo bei „kicker.tv“ an den September 2021, als Moukoko in den beiden Partien gegen San Marino und Lettland insgesamt drei Treffer erzielte.
Für Di Salvo, in der Bundesliga einst selbst für Hansa Rostock auf Torejagd, kommt der schwierige Start im Herrenbereich „nicht überraschend. Es sind die ersten Male, wo er sich auch beweisen muss innerhalb einer international erfahrenen Profimannschaft. Der Körper muss sich anpassen ans Training, er hat wenig gespielt. Dadurch kommt er in einen Kreislauf, dass er sich dann auch verletzt“, so der Nachfolger von Stefan Kuntz.
„Verletzungen gehören zum Profifußball dazu. Darüber haben wir auch gesprochen“, sagte Di Salvo. Bei der U21 solle der in der kamerunischen Hauptstadt Yaoundé geborene Moukoko jetzt wieder Selbstvertrauen tanken. Für die U21 geht es am 3. Juni gegen Ungarn, mit einem Sieg ist man für die EM 2023 in Rumänien qualifiziert.
Für BVB-Geschäftsführer Watzke steht derweil fest: „Auf der Neun müssen wir eine Lösung finden. Wir haben schon einen Plan und zwei, drei gute Ideen.“ Ob Talent oder Routinier sei dabei irrelevant. „Oberste Priorität ist, dass er Tore schießt“, kommentierte der 62-Jährige in einer Medienrunde die Stürmersuche. Währenddessen sind in der öffentlichen Wahrnehmung die zuvor teilweise beinahe unmenschlichen Erwartungen an Moukoko (Vertrag bis 2023) zwar spürbar gesunken. Verlängern will der BVB mit ihm angesichts seines unbestrittenen Potenzials aber weiterhin.
„Und es gibt eine ordentliche Chance dafür. Aber die finale Entscheidung wird Youssoufa treffen“, sagte Watzke, der auch einen Abgang in diesem Sommer nicht ausschließen wollte. „Sollte ein Spieler ein Jahr vor dem Vertragsende nicht die Bereitschaft zeigen zu verlängern, dann hast du noch die Alternative, den Spieler zu verkaufen.“
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