Dem BVB steht ein großer Kaderumbruch im kommenden Sommer bevor. Auf einigen Positionen stehen die Veränderungen schon fest. Doch die BVB-Verantwortlichen sind noch auf der Suche nach weiteren Verstärkungen, wie „Sport 1“ berichtet. Aber wie geht es für den Klub nach dem Sommer weiter? Können sie mit dem neuen Kader in der nächsten Saison endlich mal den Fußballfans einen spannenden Kampf um die Meisterschaft liefern?
Mit Nico Schlotterbeck und Niklas Süle hat Borussia Dortmund schon mal zwei mögliche Stabilisatoren für die sehr wackelige Abwehr geholt. Insgesamt 51 Gegentore kassierte die Defensive des Ruhrgebietsklubs in der Bundesliga bisher. Im Vergleich: Die Bayern mussten nur 35 Gegentreffer hinnehmen. Das sind 16 weniger. Nur sieben Mal konnten die Dortmunder zu null spielen. Auch hier liegt der deutsche Rekordmeister wieder vorne. Die Münchener blieben zehn Mal ohne gegnerisches Tor. Das zeigt, dass der BVB vor allem in der Verteidigung großen Nachholbedarf hat.
Aber nicht nur im Abwehrzentrum, sondern auch auf den defensiven Außenbahnen soll sich bis zur nächsten Spielzeit nochmal etwas tun. Auf der Linksverteidiger-Position würden die Schwarz-Gelben nach Informationen des Fußballportals „FT“ wohl gerne Ramy Bensebaini von Borussia Mönchengladbach verpflichten. Der 27-Jährige ist bei den Fohlen Stammspieler und besitzt dort noch einen Vertrag bis 2023. Wenn die Gladbacher ihn also nicht ablösefrei ziehen lassen wollen, wäre die kommende Transferperiode eine der letzten Möglichkeiten, eine gute Ablösesumme zu erzielen. Sein Marktwert liegt aktuell bei 17 Millionen Euro.
Auf der rechten Defensivseite könnte man sich in Dortmund laut „Sport 1“ Rasmus Kristensen von RB Salzburg oder „FT“ zufolge Hamari Traoré von Stade Rennes vorstellen. Erstgenannter hat noch einen Vertrag bis 2025 und Zweiterer bis 2023.
Auch für das zentrale Mittelfeld befindet sich Schwarz-Gelb noch auf der Suche. Denn dort gilt es Axel Witsel zu ersetzen. Nach vier Jahren beim BVB verlässt der 33-Jährige ablösefrei die Dortmunder. Einen neuen Verein hat der Belgier noch nicht gefunden. Als möglichen Nachfolger auf seiner Position werden momentan Salih Özcan vom 1. FC Köln, Konrad Laimer von RB Leipzig und Xaver Schlager vom VfL Wolfsburg gehandelt. Alle drei besitzen noch ein gültiges Arbeitspapier bis 2023 bei ihren jeweiligen Vereinen.
Die letzte Position, die schon seit längerem heiß diskutiert wird, ist der Sturm. Denn Top-Star Erling Haaland wird den Ruhrgebietsklub verlassen. Anscheinend ist ein Wechsel nach Manchester City schon unter Dach und Fach. Offiziell bestätigt wurde noch nichts. Als Nachfolger soll Karim Adeyemi von RB Salzburg kommen. Die Verkündung des Transfers soll Medienberichten zufolge kurz bevorstehen. Da der deutsche Nationalspieler aber kein richtiger Mittelstürmer ist, wollen die BVB-Verantwortlichen auch da nochmal tätig werden. Kandidaten dafür gibt es vor allem im Ausland einige.
Durch diesen riesigen Umbruch steht Borussia Dortmund aber auch vor einer großen Herausforderung. Das Team muss zur kommenden Spielzeit hin neu geformt werden. Gelingt das, könnte es für den BVB eine erfolgreiche Saison werden. Auf dem Papier könnte Schwarz-Gelb mit den Zugängen die Bayern ärgern. Aber das hat man schon vor einigen Spielzeiten so gehört. Und am Ende ist daraus in der Bundesliga nie etwas geworden. Das Wichtige für Marco Rose und sein Team wird sein, alle individuell guten Spieler zu einem herausragenden Team zu formen. Denn Fußball ist und bleibt nun mal eine Mannschaftssportart. Ein Spieler alleine kann niemanden zu Titeln schießen. Das hat man an Haaland gesehen. Außerdem wird es darauf ankommen, die Patzer des Deutschen Meisters auch mal auszunutzen und in der entscheidenden Saisonphase da zu sein. Ansonsten wird es wohl die elfte Meisterschaft in Folge für die Münchener geben.
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