Wie läuft es bei den Ex-BVB-Talenten Mikel Merino und Emre Mor?
Der BVB konnte sich in den letzten Jahren immer wieder durch exzellente Jugendarbeit auszeichnen. Hochveranlagte Spieler wie Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou, Jadon Sancho, Christian Pulisic und Ousmane Dembele kamen zu Borussia Dortmund und entwickelten sich außergewöhnlich. Manch anderes Talent schaffte es allerdings auch nicht, sich in Dortmund durchzusetzen. Exemplarisch dafür stehen wohl Mikel Merino und Emre Mor. Wie läuft es bei diesen eigentlich derzeit?
Mikel Merino: Verletzt, zuvor Rotationsspieler
Mikel Merino kam beim BVB in seiner einzigen Saison im Verein lediglich auf acht Pflichtspieleinsätze, davon nur zwei über 90 Minuten. Er fand unter Thomas Tuchel schlichtweg nicht den Anschluss, zuvor war er für 3,75 Millionen Euro von CA Osasuna nach Dortmund gewechselt.
Nach nur einer Spielzeit ging es für ihn dann bereits zu Newcastle United. wo er lange Zeit als zentraler Mittelfeldspieler gesetzt war. In 25 Partien kam er auf einen Treffer und eine Torvorlage. Zum Ende der Saison nahm die Anzahl seiner Einsätze jedoch immer mehr ab. Newcastle verpflichtete ihn dann im Sommer zwar fest für sieben Millionen Euro, wodurch der BVB immerhin Profit mit dem Spanier machte. Allerdings verkauften die „Magpies“ den 22-Jährigen nur kurz darauf für zwölf Millionen Euro zu Real Sociedad.
Mit dem Wechsel zu Real Sociedad kehrte Merino also in seine Heimat zurück. Dort läuft es für ihn allerdings bisher eher durchwachsen. In den ersten sieben Ligaspielen absolvierte er knapp die Hälfte aller möglichen Spielminuten. Zweimal spielte er dabei durch. Seit etwas über einem Monat fällt er nun allerdings mit Leistenproblemen verletzungsbedingt aus. So richtig Fuß fassen konnte Merino also auch nachdem er den BVB verließ noch nicht.
Emre Mor: Diskrepanz zwischen Selbstdarstellung und Leistungen
Emre Mor kam mit dem Ruf, ein sehr großes Talent zu sein, zum BVB. Viele sahen ihn vor der Saison auf einem Level mit Ousmane Dembele. Überzeugen konnte er in Dortmund allerdings nicht. In 19 Pflichtspielen kam er auf einen Treffer und drei Torvorlagen, enttäuschte aber weitestgehend. Genau wie Mikel Merino verließ der Türke nach nur einer Saison den Verein wieder. Und genau wie bei Emre Mor machte der Verein aber immerhin Profit mit dem Spieler. Nach Dortmund war er für 9,75 Millionen Euro gekommen. Verkauft wurde er für 13 Millionen Euro an Celta Vigo.
Dort fiel er allerdings nicht durch gute Leistungen auf. Stattdessen vor allem mit seiner übertriebenen Selbstdarstellung. Auf Instagram postete er ein Foto, bei dem er sich auf einem protzigen Ledersessel zeigt. Dieser ist genau wie seine Schuhe voller Glitzersteine. Als wäre das nicht bereits genug, ist der Stuhl hinten auch noch mit Glitzersteinen verziert, die den Schriftzug „Emre Mor“ und darunter seine Trikotnummer, die „7“, zeigen. Für dieses Bild erntete der 21-Jährige viel Spott. Auf dem Platz konnte er auch bei Celta Vigo nicht überzeugen. In der Saison 2017/2018 erzielte er bei 27 Pflichtspieleinsätzen nur einen Treffer und bereitete drei Tore vor. Über 90 Minuten spielte er in der gesamten Saison nur vier Mal. In der Spielzeit 2018/2019 läuft es für ihn bisher nicht besser, in sechs Partien blieb er noch ohne Torbeteiligung, über die volle Spielzeit durfte er noch nicht spielen. Bei Emre Mor passt einfach zu vieles nicht.