„Es steht fest, dass Roman Weidenfeller in seinem letzten Jahr ist“, äußerte sich Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc bei Sky im Vorfeld des Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem BVB. Damit ist jetzt sicher, worüber die Medienlandschaft schon länger spekulierte.
Weidenfeller, seit 15 Jahren beim BVB, erlebte in Dortmund die beste Zeit seiner Karriere. In insgesamt 450 Partien für die Borussia spielte 5-malige Nationalspieler 146 mal zu Null. Weidenfellers Karriere hatte viele Höhepunkte. Ein ganz besonderes war die Meisterschaft 2011. Damals stand der gebürtige Rheinländer in fast allen Spielen im Tor und durfte am Ende die Meisterschale in die Höhe stämmen. Als man im Jahr darauf das Double feierte, stand der 37-Jährige ebenfalls bei fast allen Liga-Spielen im Tor der Schwarz-Gelben. Im Pokalfinale, das der BVB mit 5:2 gewann, musste Weidenfeller nach nur 34 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
In der darauffolgenden Saison konnte Weidenfeller weiterhin mit guten Leistungen glänzen. Speziell in den K.O.-Spielen überzeugte Weidenfeller, hatte großen Anteil am Einzug ins Champions-League-Finale. Auch dort überzeugte er, allerdings konnten sich die Dortmunder nicht für eine sensationelle Champions-League-Saison krönen. Bayern sicherte sich den Henkelpott und somit auch das Triple. Ende des Jahres 2013 gab es ein weiteres Highlight in der Karriere des Torhüters: Im Wembleystadion gab das BVB-Urgestein sein Debüt im Trikot der Nationalelf. Das Spiel gegen England konnte Deutschland damals mit 1:0 für sich entscheiden.
Einen letzten großen Titel gewann Weidenfeller als Ersatzkeeper in der vergangenen Saison. Dortmund gewann den DFB-Pokal mit Roman Bürki im Tor. Weidenfeller durfte zwar in den ersten zwei Runden gegen Trier und Union Berlin ran, ab dem Achtelfinale stand dann jedoch sein Schweizer Namensvetter im Tor.
Im Zusammenhang mit dem Karriereende bestätigte Sportdirektor Zorc auch die Suche nach einem neuen Torhüter: „Man kann daher sagen, dass wir eine neue Nummer 2 suchen.“, sagte Zorc bei Sky. Auch für Roman Bürki, dessen Vertrag gestern bis 2021 verlängert wurde, ist dieses Statement ein Fingerzeig, Zorc stärkt dem zuletzt patzenden Schweizer somit den Rücken. Wer allerdings als neue Nummer zwei in Frage kommt, steht derweil noch nicht fest.
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