Offiziell hat das Transferfenster erst seit zehn Tagen geöffnet, aber bei Borussia Dortmund herrscht schon länger Klarheit über den Großteil der Neuzugänge. Noch im Mai wurden Nico Schulz, Thorgan Hazard und Julian Brandt verpflichtet. Ende Juni folgte ihnen Mats Hummels und am 1. Juli wurde auch der Wechsel von Mateu Morey fest gemacht. BVB-Sportdirektor Michael Zorc gibt sich im Interview mit der Sport Bild zufrieden mit seiner bisherigen Arbeit.
Es war bisher schon ein durchaus ungewohnter Transfersommer für Verantwortliche und Fans von Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben, die sonst eigentlich als Vertreter des konservativen Wirtschaftens gelten und nur so viel ausgeben wie sie einnehmen, gingen in die Offensive. Michael Zorc sieht dies als logischen Schritt an. „Wir achten darauf, dass die Balance zwischen unseren Ausgaben und Einnahmen stimmt. Da wir in den vergangenen Jahren regelmäßig Transferüberschüsse erzielt haben, haben wir uns in diesem Sommer dazu entschlossen, mehr Geld in die Mannschaft zu investieren“, sagt der 56-Jährige der Sport Bild.
Zudem können die Borussen noch mit einigen Abgängen rechnen. Spieler wie André Schürrle, Shinji Kagawa, Raphael Guerreiro und Maximilian Philipp sollen den Verein verlassen. Sie sollen durch Ablösesummen und eingesparte Gehälter für eine aufgebesserte Bilanz sorgen.
Positiv sieht Zorc, der in Dortmund wegen seiner einst langen Locken nur Susi genannt wird, neben der wirtschaftlichen Entwicklung auch den sportlichen Fortschritt des Kaders. „Wir haben durch unsere Transfers vor allem an Qualität dazugewonnen, aber sind auch in der Breite besser aufgestellt. Wir haben jede Position doppelt besetzt und adäquaten Ersatz, wenn ein Spieler mal verletzt ausfällt“, urteilt er. Die Rückrunde habe durch viele Ausfälle Problemstellen im Kader offenbart, die nun ausgemerzt sein sollen.
Dank der Transfers von Thorgan Hazard und Julian Brandt ist die sowieso schon gut bestückte Offensive noch besser besetzt als im Vorjahr. Lediglich den Abgang von Christian Pulisic müssen die Dortmunder kompensieren. Die Sport Bild berichtet zudem, dass Trainer Lucien Favre aufgrund der neuen Optionen sein System umstellen wird. Statt wie in der abgelaufenen Saison im 4-2-3-1 will der Schweizer seine Spieler künftig hauptsächlich in einem 4-1-4-1 auflaufen lassen. Julian Brandt soll die neugewonnene Offensivposition besetzen. Er wird gemeinsam mit Kapitän Marco Reus in der Zentrale hinter dem Stürmer wirbeln.
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