Am Samstagnachmittag trifft Borussia Mönchengladbach im heiß erwarteten Topspiel des 14. Spieltags auf den FC Bayern München. Dabei geht es nicht nur um drei Punkte, sondern auch um einen ersten eindeutigen Fingerzeig der Borussia hinsichtlich ihrer Meisterschaftsambitionen. Für die Gladbach-Legende Berti Vogts sind die Rollen klar verteilt. In einer Kolumne für „t-online“ äußert sich der 72-Jährige zum aktuellen Höhenflug der Fohlenelf, ihrem neuen Trainer Marco Rose und Mittelfeldallrounder Denis Zakaria.
Am vergangenen Wochenende war Vogts bereits zu Gast im Borussia-Park, als die Borussia den bis dato Tabellenvierten SC Freiburg mit 4:2 bezwingen konnte. Für ihn war es „vielleicht das beste Spiel, das ich diese Saison in Gladbach sehen durfte“. Vor allem in puncto, Taktik, Technik und Tempo habe das Team einen großen Schritt nach vorne gemacht. „Wie jetzt Gladbach also den damaligen Tabellenvierten teilweise dahergespielt hat – das war wirklich eines Meisters würdig. Mit dem 4:2 war Freiburg noch gut bedient, auch ein 5:2 oder 6:2 wäre möglich gewesen“, so Vogts.
Für den ehemaligen Bundestrainer hat der Aufschwung in Mönchengladbach mehrere Gesichter. Ein wichtiges davon ist natürlich das des Trainers Marco Rose, der die Fohlen im Sommer von Dieter Hecking übernahm. „Was er aus dieser Mannschaft gemacht hat, ist bemerkenswert. Denn der Kader ist im Vergleich zur letzten Saison weitgehend unverändert geblieben – aber taktisch hat sich so viel getan“, sagt Vogts. Besonders die offensivere Ausrichtung der Mannschaft gefalle ihm. Gerade Spieler wie Denis Zakaria würden von der neuen Spielweise profitieren. „Was er für diese Mannschaft leistet, ist unglaublich. Mit seiner Dynamik verleiht er dem Spiel der Gladbacher richtige Power. Zakaria ist aktuell unersetzlich, ein außergewöhnlicher Spieler.“
Ob die Gladbacher wirklich das Zeug zur Spitzenmannschaft haben, entscheidet sich für Vogts auch beim Spiel gegen den FC Bayern. Dennoch sieht er den Druck eher bei der Mannschaft aus München. „Die Ausgangssituation für die Borussia ist glänzend – denn die Bayern wissen genau, worum es auch für sie geht. Ein Unentschieden ist für die Münchner fast schon zu wenig“, so der geborene Büttgener.
Sollte die Borussia am Samstag also tatsächlich als Sieger vom Platz gehen, stehe den Gladbachern nichts mehr im Weg, um auch Ambitionen auf die Meisterschaft zu hegen. „Wenn Gladbach das gewinnt, dann müssen sie endgültig als Topfavorit auf die Meisterschaft gelten“, fasst Vogts die Ausgangslage noch einmal treffend zusammen.
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