Gegen Sandhausen: Rose muss harte Entscheidungen treffen
Am Freitagabend beginnt für Borussia Mönchengladbach endlich der Pflichtspielauftakt der Saison 2019/20. Im DFB-Pokal treten die Fohlen beim SV Sandhausen an und wollen mit einem Erfolgserlebnis in die neue Spielzeit starten. Doch wen wird Neu-Trainer Marco Rose dabei aufstellen? Und wem droht zunächst die Bank?
Cuisance – der große Gewinner der Vorbereitung?
Mickael Cuisance blickt auf ein gebrauchtes Jahr zurück. Unter Ex-Coach Dieter Hecking kam er lediglich auf elf Ligaeinsätze, nur einmal durfte er über die volle Spielzeit ran, war sonst zumeist Einwechselspieler. Sogar über einen möglichen Wechsel wurde spekuliert, dem Sportdirektor Max Eberl jedoch umgehend einen Riegel vorschob. Unter Rose will der französische U21-Nationalspieler daher nun wieder durchstarten.
Bei der Saisoneröffnung am letzten Wochenende gegen den FC Chelsea saß der 19-Jährige zu Beginn erneut nur auf der Bank, durfte die letzten 15 Minuten ran. Ob er gegen Sandhausen starten darf? „Micka hat sich sehr gut präsentiert, auch Tore gemacht. Es macht Spaß, ihm beim Fußballspielen zuzuschauen, aber natürlich muss er noch konstanter werden. Am Ende kann ich nun einmal nur zehn Feldspieler bringen“, sagt Rose.
Herrmann – In neuer Rolle zum Stammplatz?
Im Spielsystem von Marco Rose gibt es keinen klassischen Flügelspieler mehr. Auf dieser Position ist jedoch Patrick Herrmann zuhause. Im künftigen 4-4-2 mit Raute soll der 28-Jährige daher als hängende Spitze fungieren. Und hat sich laut „BILD“ dabei in der Hierarchie aktuell vor Neuzugang Breel Embolo durchgesetzt.
Gegen Chelsea kam Herrmann zur Pause für Marcus Thuram in die Partie. „Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass viele Spieler, die zum Einsatz gekommen sind, auch am Freitag in der Startelf stehen werden“, ließ Rose diese Thematik zwar noch offen. Es scheint jedoch, dass der französische Neuzugang zunächst zusammen mit Alassane Plea starten darf.
Was wird aus Routinier Raffael?
Der Brasilianer Raffael zeigte sich während der Vorbereitung in einer ausgezeichneten Form. Die körperlichen Probleme aus der letzten Saison hat er offenbar überwunden. „Ich habe zuletzt alle Einheiten mitgemacht, bin absolut fit und freue mich riesig auf den Start“, sagt der 34-Jährige über seine aktuelle Verfassung. Mit seiner Technik und Finesse könnte er gegen einen tief stehenden Zweitligisten die Lösung sein.
Wie gegen Chelsea (kam in der 76. Minute) dürfte ihm gegen Sandhausen jedoch ebenfalls nur die Joker-Rolle bleiben. Einen Vorteil hat der Routinier jedoch: Er kann sowohl als Stürmer wie auch auf der Zehn spielen. Und gibt seinem Trainer damit verschiedene Möglichkeiten, dem Spiel im Laufe der Zeit eine neue Richtung zu geben.