Am Samstagnachmittag des 29. Spieltages treffen Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC bereits zum 60. Mal im deutschen Oberhaus aufeinander. Die Fohlen gewannen sieben der vergangenen acht Ligapartien gegen den Hauptstadtklub. In der Hinrunde der vergangenen Spielzeit musste sich die Fohlenelf dem Team von Pal Dardai geschlagen geben. Kann Gladbach im Rückspiel den dritten Sieg in Serie gegen die Hertha feiern oder schnappt sich der Tabellenelfte erstmals seit 2008 die drei Punkte im Borussia-Park?
Trotz des torlosen Remis am Ostersonntag bei Mainz 05 hat Borussia Mönchengladbach nach wie vor eine Restchance in der kommenden Saison am europäischen Wettbewerb teilzunehmen. Nach den sieglosen Spieltagen der vergangenen Wochen ist Gladbachs Cheftrainer Dieter Hecking ein Aspekt besonders wichtig: „Es kommt darauf an, mal wieder ein Spiel zu gewinnen – unabhängig davon, was das dann für Auswirkungen auf die Tabelle hat.“ Der 53-Jährige will mit seinem Team „das Maximale aus den letzten sechs Spielen herausholen“.
Mit Hertha BSC reist sechs Spiele vor Saisonende kein angenehmer Gegner an den Niederrhein. Der leicht veränderte Spielstil des Haupstadtklubs macht sich besonders in Hinblick auf die aktuelle Formkurve bemerkbar. „Sie sind sehr diszipliniert und bekommen sehr wenige Gegentore, wenngleich sie auch nicht viele Tore schießen im Moment. Gegen den Ball arbeiten sie sehr diszipliniert, stehen oft tief und sind sehr unangenehm dort. Außerdem kommen sie über eine gute Kompaktheit“, analysiert Hecking die Arbeit seines Trainerkollege Pál Dárdai. Dennoch hat der Fohlen-Coach bereits einen Plan, wie er gegen den unangenehmen Gegner punkten kann: „Wir brauchen Eins-gegen-Eins-Spieler auf dem Platz und ein gutes Kombinationsspiel, vielleicht auch Geduld, um die Lösungen zu finden.“
Raul Bobadilla, Mamadou Doucouré, Fabian Johnson, Reece Oxford und Julio Villalba stehen den Borussen nach wie vor verletzungsbedingt nicht zur Verüfung. Für Ibrahima Traoré und Tobias Strobl kommt ein Einsatz nach den langen Ausfällen definitiv zu früh.
Nach der 2:4 Heimpleite der Hinrunde geht es für Hertha BSC an diesem Wochenende zu Borussia Mönchengladbach an den Niederrhein. Mit jeweils sechs Punkten aus den vergangenen fünf Spielen stehen sich Gladbach und Berlin auf Augenhöhe gegenüber. Für Berlins Trainer Pál Dárdai wäre ein Sieg in Gladbach, wie bereits in Leipzig (3:2) oder Leverkusen (2:0), der vielleicht so dringend benötigte Extra-Kick der restlichen Spielzeit. Und in Hinblick auf die schwache Rückrunde der Fohlen auch sicher nicht unmöglich.
Trotz Europa-Pokal-Träumen im Hinterkopf, geht es der Hertha zunächst darum, genügend Punkte zu sichern, um auch amtlich in der nächsten Saison erstklassig zu spielen. Drei Punkte gegen die Fohlenelf wären somit ein guter Anfang für die Hauptstädter, wie auch der 42-jährige Chefcoach bestätige: „Wir müssen noch ein paar Punkte holen.“ Für Manager Michael Preetz ist Platz 7 und somit die Europa League Quali „kein realistisches Ziel“, solang die Hauptstädter „nicht anfangen zu gewinnen“. Der 50-Jährige schätzt die sportliche Situation realistisch ein: „Wir haben eine solide Rückrunde gespielt, dabei insgesamt vielleicht einen Tick zu wenig gewonnen.“
Mit Ausnahme von Maximilian Mittelstädt (Muskelverletzung) stehen dem ungarischen Cheftrainer in Gladbach alle Stammkräfte zur Verfügung. Die zuletzt fraglichen Personalien Valentino Lazaro und Niklas Stark haben sich nicht bestätigt.
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Kramer, Cuisance – Herrmann, T. Hazard – Stindl, Raffael
Hertha BSC Berlin: Jarstein – Weiser, Stark, Rekik, Plattenhardt – Lustenberger, Maier – Lazaro, Darida, Kalou – Ibisevic
Fakten zum Spiel
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