Wenn am Samstagabend das Flutlicht angeht, gastieren am 21. Spieltag die Roten Bullen im rheinischen Fohlenstall. Borussia Mönchengladbach lauert auf den sechsten Punktgewinn in Folge vor heimischen Publikum. RB Leipzig dagegen ist seit fünf Bundesliga-Auswärtsspielen sieglos. Schafft es Gladbach trotz des massiven Ausfalls an Stammpersonal die Heimserie zu halten oder durchbrechen die Sachen ihre Negativserie im Borussia-Park?
Nach der AuswärtsNiederlage in Frankfurt schmerzt Borussia Mönchengladbach nicht nur der Punktverlust gegen die Eintracht. Die Fohlen mussten gleich zwei Spieler des Stammpersonals verletzungsbedingt auswechseln. Borussias Torwart Yann Sommer zog sich bereits in der 17. Spielminute einen leichten Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu. Auch Gladbachs letzter echter Linksverteidiger Oscar Wendt verletzte nach einem Zusammenprall mit Ersatzkeeper Tobias Sippel. Der Schwede musste mit einem Muskelfaserriss nach 45 Minuten ausgewechselt werden. Trainer Dieter Hecking schaut trotz der personell schwierigen Situation vorsichtig optimistisch in Richtung Heimspiel: „Wir haben schon viele personell schwierige Phasen meistern müssen und ich denke, dass wir auch für Samstag eine gute Lösung finden werden.“
Das Hinrundenspiel gegen RB Leipzig endete mit einem Punktgewinn auf beiden Seiten. Coach Hecking warnt seine Mannschaft vor dem sächsischen Umschaltspiel, weiß aber um aufkommende Lücken im Verbund der Leipziger. „Leipzig verfügt über sehr viel Offensivpotenzial. Die Qualität der Mannschaft liegt vor allem im Umschaltspiel. Wir müssen eine gute Ordnung haben und diszipliniert spielen. Im Hinspiel haben wir gesehen, dass sich auch Lücken im Verbund von Leipzig ergeben und die gilt es morgen wieder zu finden“, so der 53-Jährige.
Der Trainer hofft auf die nötige Durchschlagskraft seiner Fohlen im bevorstehenden Spiel gegen RB. „Ich hoffe, dass wir Möglichkeiten kreieren und dann auch die nötige Durchschlagskraft entwickeln, um ein erfolgreiches Spiel zu machen“, ermutigt Hecking seine Mannschaft.
Ähnlich wie die Fohlen aus Gladbach stehen auch die Roten Bullen vor einer sechsteiligen Serie. Doch im Gegensatz zu den Rheinländern blicken die Sachen auf eine Negativserie. RB Leipzig ist seit fünf Bundesliga-Auswärtsspielen sieglos und sammelte in diesem Zeitraum nur zwei Zähler. Mit dieser Ausbeute gelang Leipzig ein negativer Vereinsrekord im Oberhaus. Mit Marcel Halstenberg (Kreuzbandriss) und Emil Forsberg (Trainingsrückstand nach Reizung der Bauchmuskulatur) sieht die Personalsituation des Gegners ebenfalls nicht vielversprechend aus. Für Trainer Ralph Hasenhüttl konnte der Klub sich im kürzlich beendeten Transferfenster nicht adäquat verstärken: „Die aktuelle personelle Situation könnte natürlich besser sein. Wir haben nach der Verletzung von Marcel Halstenberg keinen adäquaten Ersatz gefunden und müssen nun aus unseren vorhandenen Ressourcen das Maximale schöpfen.“
Der Österreicher stellt sich auf eine „starke Mannschaft mit hohen spielerischen Qualitäten, einem guten Umschaltspiel und der notwendigen Ruhe am Ball“ ein, welche „Kontersituationen auszuspielen“ kann. Für den Leipziger Trainer könnte die kommende Aufgabe kaum schwieriger sein. Ralph Hasenhüttl erwartet einen offenen Schlagabtausch in einer interessanten Partie, obgleich ihm auch bewusst ist, das es eine schwierige Aufgabe wird. „Es wird eine interessante Partie zwischen zwei Mannschaften, die sich einen offenen Schlagabtausch leisten werden. Wie in jedem Spiel wollen wir am Ende als Sieger vom Platz gehen. Es ist uns bewusst, wie schwer es am Samstag werden wird, aber genau solche Herausforderungen brauchen wir für unsere Entwicklung“, so der 50-Jährige vor der Partie.
Borussia Mönchengladbach: Sippel – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Jantschke – Kramer, Zakaria – Hofmann, Hazard – Stindl, Cuisance
RB Leipzig: Gulácsi – Laimer, Orban, Upamecano, Klostermann – Demme, Kampl – Sabitzer, Keita – Werner, Bruma
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