Mit vier Siegen aus den letzten sechs Partien hat sich Borussia Mönchengladbach an die Europapokalplätze herangekämpft. Mit einem Dreier gegen den 1. FSV Mainz könnte man einen großen Sprung in der Tabelle machen. Die Mainzer hingegen müssen den Blick momentan eher in den Tabellenkeller richten. Nur vier Punkte trennen die Mannschaft von Sandro Schwarz vom Relegationsplatz.
Die Gladbacher sind in der aktuellen Spielzeit nach wie vor auf der Suche nach Konstanz. Nach zehn Saisonspielen stehen 17 Punkte zu Buche. Aus den letzten fünf Pflichtspielen holte die Fohlenelf vier Siege, musste aber auch eine 1:5-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen einstecken. Diese durchwachsenen Leistungen dürften die Fohlen-Anhänger an die Saison 2013/14 erinnern. Nach einem Jahr ohne Europapokal wollte sich die Borussia ebenfalls zurück ins internationale Geschäft spielen und hatte nach zehn Spieltagen 16 Punkte auf der Habenseite. Seinerzeit standen sechs Siegen in Folge aber auch neun Spiele ohne Dreier gegenüber. Um nun endlich Beständigkeit in das eigene Spiel zu bekommen, wäre ein Erfolg gegen den 1. FSV Mainz 05 hilfreich. Außerdem könnte man damit zum zweiten Mal zwei Bundesliga-Siege in Folge einfahren.
Wenn am Samstagmittag der Anpfiff ertönt, wird voraussichtlich auch Christoph Kramer wieder mit von der Partie sein. Nach den Ausfällen von Jonas Hofmann, der sich am letzten Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim einen Innenband-Teilriss in rechten Kniegelenk zuzog, und Ibrahima Traoré, bei dem unter der Woche ein Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel diagnostiziert wurde, wird Hecking um so erfreuter sein, dass der Mittelfeldspieler seine Oberschenkelprobleme überwunden hat. Definitiv nicht zu Verfügung stehen weiterhin Tobias Strobl, Laszlo Benes, Raul Bobadilla und Mamadou Doucouré.
Am Samstag kehrt Sandro Schwarz in den Borussia-Park zurück. Die Spielstädte ist ihm hinlänglich bekannt, hier absolvierte er sein einziges Spiel als Profi. Am 7. Mai 2008 verlor der ehemalige Mittelfeldspieler mit dem SV Wehen Wiesbaden in der zweiten Liga mit 0:3. Dieses Mal hofft der Mainzer Trainer auf einen besseren Ausgang als vor neun Jahren. „Damals kam die Tor-Hymne zu oft. Ich hoffe, dass sie diesmal gar nicht gespielt wird“, so Schwarz. Nach den eher ernüchternden letzten beiden Spielen, in denen man lediglich einen Punkt holte, erhofft sich der Coach gegen die Gladbacher eine Steigerung. Dafür ließ Schwarz unter der Woche zwei defensive Ansätze trainieren. „Entweder wählen wir einen tieferen Ansatz, um den Raum zu begrenzen für ihre Tiefenläufe oder wir müssen so mutig sein, dass sie nicht in die Spielkontrolle reinkommen“, erklärt er. Die offensive Ausrichtung seiner eigenen Mannschaft formuliert der 39-Jährige so: „Wir wollen schnell und sauber in die Spitze spielen, um zu vielen Tiefenläufe zu kommen.“
Dabei helfen könnte zum Beispiel Robin Quaison. Der Schwede hat seine Verletzung überstanden, dennoch kommt ein Einsatz am Samstag wohl noch zu früh für ihn. Gleiches gilt vermutlich für Alexander Hack und Gaetan Bussmann. Definitiv fehlen werden außerdem die verletzten René Adler und Karim Onisiwo sowie die sich im Aufbautraining befindlichen Niko Bungert und Gerrit Holtmann.
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Kramer, Zakaria – Hazard, Grifo – Stindl, Raffael
1. FSV Mainz 05: Zentner – Gbamin, Bell, Diallo – Donati, Brosinski – Serdar, Latza – Öztunali, De Blasis – Muto
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