Nachdem Marco Rose am Mittwoch offiziell bei Borussia Mönchengladbach vorgestellt wurde, läuft die Kaderplanung nun auf Hochtouren. Der erste Abgang steht bereits fest, Thorgan Hazard wechselt für etwa 30 Millionen Euro zur anderen Borussia nach Dortmund. Als möglicher erster Neuzugang ist jetzt Shootingstar Valentino Lazaro von Hertha BSC im Gespräch, der als Ersatz für Hazard fungieren könnte.
Lazaro ist technisch stark, pfeilschnell und kann auf beiden Außenbahnen offensiv wie defensiv agieren. Der 23-Jährige wechselte vor zwei Jahren für circa sieben Millionen Euro aus Salzburg nach Berlin. Sein damaliger Trainer bei RB: Gladbachs Neu-Coach Marco Rose. Dieser war damals grade vom U19-Trainer zum Chefcoach aufgestiegen, als Lazaro per Leihe inklusive Kaufoption nach Berlin ging. Die beiden sind also schon miteinander bekannt, außerdem kennt Lazaro bereits das Konzept des RB-Powerfußballs. Der Österreicher durchlief bei Salzburg ab der C-Jugend alle Abteilungen. Nun könnte es zum Wiedersehen mit Rose kommen, „RP Online“ berichtet von einem Interesse der Fohlen am Noch-Herthaner.
In Gladbach könnte Lazaro als Nachfolger von Hazard endlich wieder auf seiner präferierten offensiven Außenbahn agieren. In Berlin hat Pal Dardai ihn diese Saison zum Außenverteidiger umfunktioniert, was dem österreichischen Nationalspieler nicht unbedingt gefiel. Zusätzlich würde ein Wechsel nach Gladbach den nächsten Karriereschritt bedeuten. Die dort konstante Aussicht auf internationalen Wettbewerb bietet sich in Berlin nicht.
Die Ablösesumme könnte allerdings zum Problem werden. Im Winter waren bereits Neapel und West Ham interessiert, beide blitzten ab. Lazaro wollte die Saison in Berlin zu Ende bringen, außerdem rief Hertha eine Ablösesumme von gut 20 Millionen Euro auf. Daran dürfte sich nichts geändert haben. „Transfermarkt.de“ beziffert seinen Marktwert auf 17 Millionen Euro, der SSC Neapel ist als finanzstarker Konkurrent außerdem weiterhin interessiert. Jedoch wird die Summe dadurch gedrückt, dass Lazaros Vertrag im Sommer 2021 ausläuft. Die Berliner sind somit unter Zugzwang, den Flügelfitzer in der aktuellen Transferperiode zu verkaufen. Andernfalls dürfte er bei gescheiterter Vertragsverlängerung ein Jahr später ablösefrei gehen.
Will die Hertha ihn also gewinnbringend verkaufen, muss sie schnell handeln. Lazaros Statistik spricht für sich, in 57 Bundesligaspielen kommt er auf fünf Tore und zwölf Vorlagen. Starke Leistungen wecken aber Begehrlichkeiten, nun könnte er weiterziehen. Ob nach Gladbach oder doch nach Italien, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
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