Gladbach: Sarr-Transfer zieht sich weiter hin – Ablöse niedriger als gedacht?
Seit mehreren Wochen buhlt Borussia Mönchengladbach mittlerweile um Malang Sarr von OGC Nizza. Die Fohlen suchen händeringend nach einem Konkurrenten für Oscar Wendt auf der linken Abwehrseite. Auch, weil der junge Andreas Poulsen noch weit weg von einer Bundesliga-Tauglichkeit ist. Dennoch muss Gladbachs Sportdirektor Max Eberl in dieser Personalie weiter Geduld bewahren. Und die könnte sich am Ende wortwörtlich auszahlen.
Nizzas Besitzverhältnisse weiter ungeklärt
Der geplante Verkauf des Ligue-1-Klub für 90 Millionen Euro an den reichsten Mann Großbritanniens, Sir Jim Ratcliffe, ist zwar bereits seit längerem bekannt, jedoch nach wie vor nicht in trockenen Tüchern. Einem Bericht der „Rheinischen Post“ zufolge könnte es noch bis Mitte August dauern, ehe die Übernahme Nizzas durch den Besitzer des Chemie-Unternehmens Ineos abgeschlossen ist. Vorher kann der Verein von der Cote d’Azur keine Transfers tätigen.
Auch Sarr bekräftigte zwischenzeitlich seinen Wunsch, nach Gladbach wechseln zu dürfen. Neben den Verantwortlichen buhlen auch die französischen Spieler, allen voran Alassane Plea und Neuzugang Marcus Thuram, öffentlich darum, den U21-Nationalmannschaftskollegen endlich am Niederrhein begrüßen zu können. Bis zuletzt war es vor allem die Ablöseforderung von Nizza in Höhe von 20 Millionen Euro, die einen Transfer erschwerten.
Wird Max Eberl bei Sarr wieder zum Schnäppchenjäger?
Wie die Zeitung unter Berufung auf französische Quellen berichtet, ist nun bereits eine Einigung zwischen den Vereinen für unter 15 Millionen Euro denkbar. Dies ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass Sarr nach RP-Informationen lediglich einen Vertrag bis zum nächsten Sommer besitzt. Und nicht, wie zunächst angenommen, bis 2021. Bevor der Deal jedoch abgeschlossen werden kann, muss Max Eberl noch den ein oder anderen Gladbacher Akteur verkaufen. Denn: Die Borussia hat mit den Transfers von Stefan Lainer, Breel Emobolo und Thuram bereits einen Großteil ihres Transferbudgets aufgebraucht.
In der Vergangenheit galten vor allem Fabian Johnson und der erst im letzten Sommer verpflichtete Michael Lang als Verkaufskandidaten. Auch Tobias Strobl wurde in diesem Zusammenhang immer wieder genannt. Nach der Verletzung von Abräumer Christoph Kramer erscheint dies jedoch unwahrscheinlich. Möglich, dass die Fohlen sogar darauf angewiesen sind, eines ihrer größten Talente zu verkaufen, um frisches Geld in die Kassen zu spülen. Erst kürzlich wurde beispielsweise Mikael Cuisance mit einer Rückkehr in die Ligue 1 in Verbindung gebracht.