Gladbach vor Köln mit Ausfällen – Marco Rose ohne Leistungsträger
Zum 107. Mal treffen der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach im Rheinischen Derby aufeinander. Die Kölner erleben einen großartigen Rückrundenstart, während Borussia Mönchengladbach mit einem Sieg, einer Niederlage und einem Remis eher durchwachsen in die zweite Saisonhälfte gestartet ist. Vor heimischer Kulisse will Marco Rose, dass die Fans die Fohlen „nach vorne bringen“. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte der Coach der Gladbacher, er erwarte eine „spannende Partie“. Als Viertplatzierter mag Gladbach nominell die Rolle des Favoriten innehalten, doch Rose hat einige personelle Entscheidungen zu treffen. Im Rennen um die Meisterschaft fehlen gegen Köln mehrere Stammspieler.
Rose: „Intensives und spannendes Derby“ ohne Fohlen-Quartett
Am Samstagnachmittag wird Marco Rose ein Spieler-Quartett nicht zur Verfügung stehen. Der bereits seit längerem verletzte Ramy Bensebaini wird mit seinem Muskelfaserriss erst in zwei Wochen wieder im Training erwartet. Tony Jantschke, Roses zuverlässigster Backup-Spieler in der Defensive, wird ebenfalls ausfallen. Christoph Kramer hatte die ganze Woche ein klares Sport-Verbot. Beim 2:2 im Bundesliga-Spiel der letzten Woche gegen RB Leipzig erwischte es den 28-Jährigen am Kopf.
Nach seiner bekannten Auswechslung im WM-Finale 2014 ist es die dritte Kopfverletzung für Kramer, die einen Einsatz verhindert. Der bereits seit vier Jahren bei Gladbach unter Vertrag stehende Kramer wird in dem emotionsgeladenen Rheinischen Derby sicherlich fehlen. „Das wird ein intensives und spannendes Derby“, sagte Rose auf der Pressekonferenz. „Für uns ist das ein wichtiges Spiel, aber für die Fans geht es ein bisschen über ein normales Bundesligaspiel hinaus.“
Embolo als Ersatz im Sturm oder Stindl in alter Rolle?
Im Hinspiel hatte für Gladbach noch Alassane Plea das Siegtor zum 1:0 erzielt. Im morgigen Rückspiel wird dieser nun mit einer Sperre fehlen. Der Franzose sah im Spiel gegen RB Leipzig die Gelb-Rote Karte und musste das Spielfeld vorzeitig verlassen. Mit seinen acht Toren und fünf Vorlagen in der Liga wird der bullige Stürmer nun bei der kniffligen Aufgabe gegen hochmotivierte Kölner fehlen. Breel Embolo wäre die logische Alternative für die Offensive. Doch der Schweizer befindet sich seit längerem nicht mehr auf dem Niveau des Hinrundenauftakts. Lars Stindl könnte ebenso die Rolle als Neuner übernehmen. Schon vor einiger Zeit sagte der Gladbacher Kapitän, er wolle wieder eine zentralere Rolle einnehmen im Team. Seine lange Verletzung möchte der zuletzt vor allem als Einwechselspieler eingesetzte Offensivakteur abhaken. Was für den 31-Jährigen spricht, ist seine Erfahrung und seine Coolness in emotionalen Momenten.
Mehr als einmal gelang es Stindl die entscheidenden Tore für Gladbach in emotionalen Spielen zu schießen. In dieser Saison kommt der „Capitano“ der Fohlen auf lediglich einen Treffer in der Liga. Embolo weist hingegen sechs vor. Ein Umstand, der für den 22-Jährigen sprechen könnte. „Wir sind noch nicht am Ende unseres Denkprozesses, aber die Chance ist natürlich da“, sagte Trainer Rose auf der Pressekonferenz zur Rolle von Embolo durch den Plea-Ausfall.