Borussia Mönchengladbach zählt in dieser Saison zu den stärksten Mannschaften der Bundesliga. Im Interview mit „Sport Bild“ spricht Kapitän Lars Stindl über die Qualität seines Teams, Marcus Thuram und das große Saisonziel.
Lars Stindl steht seit Juli 2015 bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. In den vergangenen fünf Jahren absolvierte der 31-Jährige 165 Partien für die Fohlen und schoss 49 Tore. Mit Gladbach spielt er derzeit die erfolgreichste Saison seit Jahren. Im Interview erklärt er, was die Fohlen so stark macht: „Sicher der Stil, den unser neuer Trainer Marco Rose mitgebracht hat. Wir verteidigen ordentlich, sind mittlerweile für gutes Gegenpressing bekannt und spielen schnell nach vorne, sind dabei unheimlich effektiv. Wir haben alle richtig Bock auf das, was der Trainer von uns verlangt. Dazu haben wir einige Spieler im Team, die den Unterschied ausmachen.“
Einer dieser Spieler ist Marcus Thuram. „Marcus würde jeder Mannschaft guttun“, sagt Stindl. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben, weil seine Art, Fußball zu spielen, extrem wertvoll für uns ist. Er schafft Räume, gewinnt viele Zweikämpfe, macht gute Dribblings und schießt Tore. Darüber hinaus ist er ein total positiver Mensch, der immer für einen Spaß gut ist, aber trotzdem weiß, wann es ernst wird.“
In den vergangenen fünf Jahren, in denen Lars Stindl nun bei Borussia Mönchengladbach spielt, konnte er viele Veränderungen und Entwicklungen beobachten. Nicht nur spielerisch, sondern auch wirtschaftlich hat sich der Verein von Jahr zu Jahr weiterentwickelt. Stindl beobachtet die Veränderungen mit Begeisterung: „Wahnsinn! Der Verein hat sich nicht nur sportlich nach vorne entwickelt, sondern ist auch wirtschaftlich in andere Sphären vorgedrungen. Große Einnahmen wie zum Beispiel beim Verkauf von Granit Xhaka (2016 für 45 Millionen Euro zum FC Arsenal, Anm. d. Red.) wurden sehr sinnvoll investiert. Nicht nur in Beine, sondern auch in Steine, wie unser Manager Max Eberl immer so schön sagt. Neben dem Stadion steht unser Multifunktions-Komplex mit einem Hotel, dazu haben wir den FohlenCampus und den FohlenStall inzwischen auf dem Gelände. Max Eberl, Stephan Schippers und die Verantwortlichen haben den Verein in den vergangenen Jahren auf eine neue Stufe gehoben. Als ich 2015 gekommen bin, war diese Entwicklung noch eine Wunschvorstellung. Inzwischen ist sie Realität.“
Für das Saisonfinale hat sich Stindl ein klares Ziel gesetzt: „Eins vorweg: Das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs ist für uns immer ein Erfolg. Aber wenn du so eine gute Saison spielst wie bisher, willst du am Ende den maximalen Erfolg – das bedeutet: den Einzug in die Champions League. Wir versuchen, die maximale Punktzahl aus den verbleibenden vier Spielen zu holen. Das ist sehr ambitioniert, aber wir wollen es trotzdem schaffen.“
Am Samstag geht es für die Fohlen zum FC Bayern nach München. Stindl bleibt optimistisch und hat Vertrauen in seine Mannschaft: „Dass das brutal schwer wird, wissen wir. Vor allem bei dem überragenden Lauf, den die Bayern im Moment haben. Aber wir haben vergangene Saison in München gewonnen und auch das Hinspiel mit einer extrem emotionalen Schlussphase noch gedreht und am Ende 2:1 gewonnen. Unmöglich ist es also nicht.“
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