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Borussia Mönchengladbach

Hinrundenfazit: Mit dem Derbysieg in die Gladbacher Hinrunde

Am Ende dieser Hinrunde steht Borussia Mönchengladbach auf einem guten sechsten Tabellenplatz. Weltermeisterlich verstärkt und mit dem Derbysieg in der Tasche starteten die Gladbach wär mit einer guten Basis in die Saison. Doch Verletzungen und das altbekannte Problem der Chancenverwertung plagen die Fohlenelf seit Beginn der Spielserie.

Weltermeisterlich verstärkt in die neue Saison

Borussia Mönchengladbach verstärkte sich zur neuen Saison mit neuen Leistungsträgern. Der 21-jährige Schweizer Denis Zakaria wechselte von den Young Boys Bern an den Niederrhein und verstärkt zusammen mit Mickaël Cuisance von AS Nancy-Lorraine Borussias Doppelsechs. Der 18-jährige Franzose ist der zweitjüngste Bundesligadebütant der Vereinsgeschichte. Denis Zakaria musterte sich zum absoluten Leistungsträger in Gladbachs Mittelfeld und ist seit Beginn der Hinrunde Stammplatzhalter.

Mit Raúl Bobadilla kehrte ein ehemaliger Borusse nach fünf Jahren Abstinenz auf eigenen Wunsch hin zurück nach Gladbach. Der 30-jäheog, in Argentinien geborene, Paraguayer unterstützt den Sturm der Fohlen als Reservespieler. Mit Julio Villalba wechselte ein weiterer Paraguayer an den Niederrhein. Der 18-Jährige ist ebenfalls Teil der Offensive, kam bisher aber nur zu einem Kurzeinsatz.

Nach dem Leihende von Innenverteidiger Andres Christensen kam mit Reece Oxford erneut ein Defensivspieler auf Leihbasis. Doch der gebürtige Londoner ist nicht die einzige Unterstützung für Gladbachs Verteidigung. Matthias Ginter ist nach Christoph Kramer der zweite Weltmeister von 2014 im Kader der Fohlenelf. Der 23-Jährige wechselte mit dem Confed Cup-Sieg in der Tasche von Borussia Dortmund für 17 Millionen Euro nach Mönchengladbach. Neben Dänen-Hüne Jannik Vestergaard ist Ginter in der Innenverteidigung gesetzt und stand in allen 17 Hinrundenspielen in der Startelf.

Knock-out Kramer bald mit Maske?

Gut verstärkt ging es in der Vorbereitung auf persönliche Einladung des Vatikans zu einer Privataudienz bei Papst Franziskus. Besonders Josip Drmic zog aus diesem Besuch nach seinem wiederkehrenden Verletzungspech neue Kraft. Der 25-jährige Schweizer hatte sich nach einem traumatischen Knorpelschaden im Knieim April diesen Jahres erneut einen Knorpelschaden zugezogen und fiel weitere sieben Monate aus. Mehrfach wurde über ein frühzeitiges Karriereende spekuliert. Am 13. Spieltag dann endlich das lang ersehnte Bundesliga-Comeback für Drmic, beim 2:1-Erfolg im Heimspiel gegen den FC Bayern.

Besondere Vorsicht galt in Gladbachs Hinrunde zudem bei „K.o. Weltmeister“ Christoph Kramer. Nach Platzwunde und Nasenbeinbruch verursacht durch Stuttgarts Anastasios Donis zog sich Kramer im Heimspiel gegen die Bayern nach einem Zusammenstoß mit Teamkollege Jannik Vestergaard erneut eine Kopfverletzung zu und wurde K.o. vom Platz getragen. Zwischenzeitlich stellte man sich in Gladbach die Frage, ob Kramer nicht demnächst mit Maske auflaufen soll, um künftige Kopfverletzungen zu vermeiden. Keine zehn Tage nach seiner Genesung prallte der 26-Jährige im Training unglücklich mit Kopf und Schulter auf den Rasen und kämpft seit dem mit Problemen im Schulter- und Nackenbereich.

Das Fohlen Lazarett am Niederrhein

Doch Josip Drmic und Christoph Kramer sind nicht die einzigen Spieler, auf welche die Borussen verzichten mussten. Bereits seit Beginn der Hinrunde plagen die Fohlenelf Kadersorgen. Neben kurzweiligen Ausfällen hat Gladbach besonders mitmehreren Langzeitverletzten zu kämpfen.

Mit den Ausfällen von Tobias Strobl (Kreuzbandriss), László Bénes (Mittelfußbruch) und Jonas Hofmann (Innenbandabriss) fehlen besonders auf der Doppelsechs Wechseloptionen für Trainer Dieter Hecking. Durch dem Wegfall von Ibrahima Traoré (Muskelfaserriss) und Fabian Johnson (Rückenprobleme) fehlt es den Borussen außerdem an erfahrenen Spielern auf den Außenbahnen. Besonders bitter ist die erneute schwere Verletzung eines Youngsters. Der gerade wieder genesene Mamadou Doucouré hat sich erneut einen Muskelbündelriss zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus.

NRW-Duelle zum Hinrundenstart

Die 50. Bundesligasaison startete für die Fohlen direkt mit einem Highlight. Am ersten Spieltag reiste der rheinische Erzrivale aus Köln zum Derby an. Mit dem 1:0-Heimsieg sicherte sich die Fohlenelf die ersten drei Punkte im Kampf, um das Saisonziel Europapokal, nach der Zwangspause in diesem Jahr, erneut zu erreichen.

In der ersten Runde des DFB-Pokals wartete Regionalligist Rot-Weiß Essen zu Hause auf Gladbach. Nach einem langen 0:1-Rückstand drehten die Gladbacher das Spiel in der 79. Minute binnen drei Minuten zu einem schlussendlichen 2:1-Auswärtssieg. In der zweiten Runde des Pokals ginge es für die Fohlen erneut ins NRW-Duell zu Zweitligist Fortuna Düsseldorf. Mit einem 1:0-Si durch Thorgan Hazard sicherte man sich den Einzug ins Achtelfinale.

Der erste herbe Rückschlag folgte am 6. Spieltag mit der 6:1-Auswärtsklatsche bei Borussia Dortmund. Nach Siegen gegen Hannover 96 und Werder Bremen schien die Niederlage beim BVB ein einmaliger Ausrutscher gewesen zu sein. Doch am 9. Spieltag wartete Bayer 04 Leverkusen im Borussia Park. Nachdem Gladbach die verdiente 1:0-Führung aus den ersten 45 Minuten nicht nutzte und das Fußballspielen fast einstellte, unterlagen die Fohlen am Ende mit 5:1. Mit den Klatschen gegen Dortmund und Leverkusen kassierte Borussia elf ihrer 28 Gegentoren an nur zwei Spieltagen.

Gladbach verpasst Sprung auf Platz 2 und das Pokal-Viertelfinale

Doch die lange Verletztenliste ist nicht das einzige Problem in Gladbachs Hinrunde. Wie bereits in der Vorsaison ist die geringe Chancenverwertung ein großes Problem. Bereits am 2. Spieltag hat Borussia wertvolle Punkte liegen lassen. Nach der 2:1 Führung in Augsburg gelang den Gastgebern vom FCA kurz vor Abpfiff noch der Ausgleich, nachdem Gladbachs Hazard gute Chancen nicht nutzte. Ähnlich sah es im Heimspiel gegen den FC Schalke am 15. Spieltag aus. Die Fohlen ließen mehrere Großchancen liegen und gingen am Ende nach dem Eigentor von Jannik Vestergaard mit einem 1:1-Remis in die Kabine.

Die Auswärtsniederlagen beim VfL Wolfsburg und SC Freiburg sowie das Remis gegen Schalke kosteten Borussia Mönchengladbach nicht nur wertvolle Punkte im Kampf um die Europapokal-Plätze. Die Fohlen haben kurz vor Ende der Hinrunde mehrfach den Sprung auf den 2. Tabellenplatz verpasst. Neben dem Sprung auf den sicheren Champions League Platz verpasste Gladbach im Heimspiel gegen die Werkself in der dritten Runde des DFB-Pokals zudem knapp das Viertelfinale. Nach mehreren Großchancen in der zweiten Hälfte hieß es am Ende trotzdem 0:1 für Bayer Leverkusen.

Prognose

Mit 28 Punkten aus den ersten 17 Spielen steht Gladbach auf einem guten sechsten Tabellenplatz. Obwohl der Sprung auf Platz zwei am Ende der Hinrunde missglückte, hat die Borussia eine gute Ausgangslage für den Start in die Rückrunde. Die Fohlen werden zum Rückrundenstart wohl wieder auf die aktuell noch verletzten Spieler Christoph Kramer und Jonas Hofmann bauen können.

Einen Abgang musste man jedoch kurz vor Ende des Jahres noch verkraften: Leihgabe Reece Oxford kehrt durch eine Klausel vorzeitig zu seinem Stammklub West Ham United in die Premier League zurück, da er nicht die benötigten Einsätze erreichte. Borussia Mönchengladbach kämpft jedoch um einen festen Transfer des Defensivspielers. Ob es Hoffenheims Mark Uth nach Mönchengladbach zieht, wied sich woh zu Beginn des kommenden Jahres entscheiden.

Bei Sportdirektor Max Eberl stehen für die Rückrunde Vertragsverlängerung ganz oben auf der To-Do Liste. Im Fokus stehen besonders die vier Routiniers Nico Elvedi, Thorgan Hazard, Raffael und Oscar Wendt, deren Verträge alle im Sommer 2019 auslaufen. Sowohl die Außenverteidiger Elvedi und Wendt, als auch die beiden Spitzen Hazard und Raffael haben unter Trainer Dieter Hecking wie bereits in der Vorsaison einen Stammplatz sicher.