Kramer vor Pokal-Kracher: „Es hätte nicht unbedingt Borussia Dortmund sein müssen“
Im Pokal-Viertelfinale kommt es zum Spitzenspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund. Neben der sportlichen Brisanz beschäftigt auch weiter der Wechsel von Marco Rose nach Dortmund die Beteiligten. Christoph Kramer wäre dem BVB gerne aus dem Weg gegangen.
Gladbach wartet auf Titel
Den Titel in der Bundesliga hat Borussia Mönchengladbach längst abgeschrieben. Durchaus realistische Chance rechnet man sich auf einen Gewinn des DFB-Pokals aus. Der letzte große Erfolg liegt schon Jahrzehnte zurück. 1995 triumphierte die Borussia im DFB-Pokal. Für diesen Wettbewerb hat Kramer ohnehin viel übrig, wie er im Interview auf der DFB-Homepage erklärt: „Gerade die ersten Runden haben einen unheimlichen Charme, wenn ein Außenseiter auf einen Bundesligisten trifft. Außerdem finde ich den Siegerpokal auch sehr schön.“
Auch, wenn sich viele Fans auf das Top-Duell freuen, wäre Kramer dem BVB zumindest vorerst gerne aus dem Weg gegangen: „Seit ich hier bin, hatten wir echt noch nie Losglück. Diesmal hat uns das Lospech einen echten Kracher beschert. Es hätte nicht unbedingt Borussia Dortmund sein müssen. Aber wir nehmen es, wie es kommt.“
Kein Favorit im Viertelfinale
In der Liga verliefen die Partien sehr unterschiedlich. In Dortmund verlor Gladbach zum Saisonauftakt mit 0:3. Im Rückspiel gelang die Revanche im Borussia-Park mit einem überzeugenden 4:2-Sieg. Für Kramer zählt die sportliche Brisanz. Ein Problem aufgrund der Trainer-Situation um den Wechsel von Trainer Rose nach Dortmund im Sommer sieht der Weltmeister von 2014 nicht: „Für mich hat das gar nicht so eine große Brisanz. Ich bin mir sehr sicher, dass Marco Rose nicht zum amtierenden Pokalsieger wechseln möchte, sondern lieber den amtierenden Pokalsieger verlassen würde. Und ich bin mir auch sicher, dass die Vorbereitung auf das Spiel ganz normal sein wird. Natürlich wird die Brisanz von außen reingetragen, das ist für die Medien ein unfassbar brisantes Spiel. Ich kenne aus eigener Erfahrung Spiele mit brisanten Themen, zum Beispiel durch meine Wechsel von Leverkusen zu Gladbach und wieder zurück. Aber wenn die Partie angepfiffen ist, wird das hoffentlich einfach nur ein schönes und spannendes Spiel.“
Aufgrund der langen Durststrecke und der diesjährigen Chance auf einen Titel wird man sicherlich eine hochmotivierte Borussia aus Gladbach erwarten dürfen. „Wir alle lechzen danach, ein Finale zu bestreiten und etwas, wie unser Manager immer sagt, Blechernes mitzunehmen. Die ganze Region giert danach. Es wäre schön, wenn wir uns diesen Traum erfüllen könnten“, brennt Kramer auf die nächsten Turnier-Aufgaben.
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