Schon seit längerem gibt es Gerüchte über eine vorzeitige Vertragsauflösung von Christoph Kramer bei Borussia Mönchengladbach. Wie Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus mitteilte, gibt es noch keine Entscheidung über die Zukunft des Weltmeisters von 2014 bei den ‚Fohlen‘.
Der 33-Jährige kehrte nach seinen Einsätzen als TV-Experte für das „ZDF“ während der EURO 2024 auf den Fußballplatz zurück. Am Mittwoch trainierte er beim Saisonauftakt der Gladbacher ganz normal mit. Allerdings ist es ungewiss, ob er die kommende Bundesliga-Spielzeit mit der Borussia bestreiten wird. In der abgelaufenen Saison kam der Mittelfeldspieler lediglich 14 Mal zum Einsatz, davon 13 Mal als Joker. Sein letztes Pflichtspiel bestritt er am 24. Februar gegen den VfL Bochum (5:2). Der Sechser spielt in den Planungen von Trainer Gerardo Seoane keine große Rolle.
Deshalb sei Kramer „am Ende der Saison zum Trainer und zu mir gekommen“, erklärte Virkus. „Er ist intelligent und hat gesehen, wieviele Einsatzminuten er hatte. Er hat gefragt, wie seine Perspektive aussieht. Dann spricht man offen: Wir haben viele Mittelfeldspieler – und die Situation wird sich nicht verbessern.“ Erste Gespräche fanden statt, blieben aber ohne Ergebnis. Ob der Klub und der Rechtsfuß bald getrennte Wege gehen werden, sollen weitere Gespräche klären.
Mit der Verpflichtung von Philipp Sander (von Holstein Kiel) und der Rückkehr von Oscar Fraulo (nach Leihe an den FC Utrecht), bekam Kramer zwei neue, jüngere Konkurrenten auf seiner Position. Bei einem anderen Klub stehen seine Chancen auf Einsätze definitiv höher als in Gladbach. Zuletzt standen die Zeichen auf Trennung, obwohl Kramer noch bis 2025 unter Vertrag steht. Wie die „Bild“ bereits Ende Mai berichtete, wollte Borussia Mönchengladbach das Arbeitspapier wohl schon in der Sommerpause auflösen.
Kramer selbst äußerte sich vor rund zwei Wochen im „Bild“-Podcast ‚Phrasenmäher‘ zu seiner Zukunft. „Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Borussia Mönchengladbach ist mein Verein. Es würde sich komisch anfühlen, durch die Hintertür zu verschwinden“, so der 33-Jährige. „Ich bin Sportler. Es ist eine andere Situation für mich. Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben kein Stammspieler, das fühlt sich auch komisch an. Aber wenn das mit 33 Jahren so ist, dann muss ich mich dem ja auch stellen.“ Eine Vertragsauflösung würde das Ende einer Ära bedeuten: Kramer spielt seit Sommer 2013 in Gladbach. 2015 wurde er nach zweijähriger Leihe für 15 Millionen Euro aus Leverkusen fest verpflichtet.
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