Matthias Ginter über Marco Rose, die DFB-Elf und Niko Kovac
Matthias Ginter spielt seit 2017 für Borussia Mönchengladbach als Verteidiger und Mittelfeldspieler. In den letzten zwei Jahren erzielte der 25-Jährige sieben Tore und absolvierte 64 Spiele für die Fohlen, die aktuell Tabellenführer sind. Im Podcast „kicker meets DAZN—der Fußballpodcast“ spricht Ginter über seinen Trainer Marco Rose, seinen Wechsel zu Gladbach und die Entlassung von Bayern-Coach Niko Kovac.
Neuer Trainer, neue Anforderungen
Im Sommer wurde Marco Rose als neuer Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach vorgestellt. Ginter erzählt, was der Trainer von der Mannschaft erwartet: „Er hat uns einen klaren Plan mit klaren Ideen vorgelegt, wie er Fußball gegen den Ball spielen möchte. Zu Saisonbeginn lief noch nicht alles rund, wie man in der Europa League gesehen hat. Aber der Trainer hat an seinen Prinzipien festgehalten und sie uns weiter nähergebracht. Dieses Spiel, mit viel Einsatz und Laufbereitschaft, dieser RB-Style, den er aus Salzburg mitgebracht hat, ist nun einmal nicht so einfach. Aber wir sind auf einem guten Weg.“
Auch an die Defensive hat Rose klare Vorgaben. „Pressing ist sehr wichtig. Wenn wir in der Abwehrkette nicht nach vorne schieben, dann entstehen Lücken“, erzählt Ginter. „Und wenn wir bei einer Balleroberung nicht ins schnelle Vertikalspiel umschalten, dann wird es auch nicht laufen. Das war eine große Umstellung für uns. Aber wir spielen dadurch jetzt sehr zielorientiert.“
Über seine persönlichen Stärken sagt Ginter: „Ich versuche, jede Aktion spielerisch zu lösen, und nicht bloß die Bälle auf die Tribüne zu schlagen. Das habe ich damals beim SC Freiburg eingeimpft bekommen, auch wenn der Gegner hoch presst.“
Ginter: „Es ist mein Ziel, in der Nationalmannschaft eine größere Rolle zu übernehmen“
2017 wechselte Matthias Ginter von Borussia Dortmund zu Borussia Mönchengladbach. In Dortmund absolvierte der 25-Jährige in drei Jahren 67 Spiele für die Profimannschaft. Seinen Wechsel erklärt der gebürtige Freiburger wie folgt: „Es gab nicht den einen Grund für diesen Wechsel. Ich hatte in Dortmund auf sehr vielen Positionen gespielt und dabei viel internationale Erfahrung sammeln dürfen. Das war als junger Spieler sehr wichtig. Aber mit 23 Jahren habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich als Defensiv-Allrounder weiter nur Lust auf Positions-Hopping habe. Dann kam das Interesse von Manager Max Eberl und dem damaligen Trainer Dieter Hecking, mit dem Angebot einer festen Rolle im Team. Das hat sich für mich alles sehr gut angehört und angefühlt.“
Auch in der deutschen Nationalmannschaft hat Ginter Fuß gefasst. Seit 2014 steht er im Aufgebot von Jogi Löw und hatte bislang 28 Einsätze. Er will auch in Zukunft hart an sich arbeiten, um weiterhin für Deutschland spielen zu dürfen: „Es ist erst einmal sehr, sehr schade für Niklas Süle, dass er sich so schwer verletzt hat. Ich bin sehr ehrgeizig und deshalb ist es natürlich mein Ziel, in der Nationalmannschaft eine größere Rolle zu übernehmen. Aber das ist schon immer so gewesen und nicht nur in der jetzigen Situation als Stammspieler beim Tabellenführer.“
Im Podcast spricht Ginter abschließend auch über die Entlassung von Bayern-Trainer Niko Kovac: „Es war klar, dass Kovac nicht den Fußball spielen lässt, wie vielleicht Pep Guardiola. Aber die Bayern wussten, welche Art von Trainer sie verpflichten. Damit war Niko Kovac ja auch erfolgreich. Aber in den vergangenen Wochen konnte er nur verlieren. Und dann hat er Aussagen getätigt, die ihm um die Ohren geflogen sind, dabei hatte er das gar nicht so gemeint.“