Vor dem zweiten Europa League-Spiel gegen Istanbul Basaksehir kämpft Borussia Mönchengladbach mit einer angespannten Personalsituation. Durch die neuerliche Verletzung von Jordan Beyer ist Trainer Marco Rose gezwungen, seinen Kader etwas umzubauen, da auch László Bénes weiterhin fehlt. Neben U23-Mann Conor Noss, der in der Offensive beheimatet ist, reiste auch Mamadou Doucouré mit der Mannschaft in die Türkei. Für den jungen Franzosen wird es am Donnerstagabend das erste Mal sein, dass er in einem Pflichtspiel auf dem Spielberichtsbogen steht.
Im Sommer 2016 wechselte Doucouré aus der Jugend von Paris Saint-Germain nach Gladbach. Seit dem wurde er immer wieder von schweren Muskelverletzungen heimgesucht. Nach drei Einsätzen für die Reserve der Fohlen in dieser Saison, soll der 21-Jährige nun langsam an die erste Mannschaft herangeführt werden. „Es fühlt sich gut an“, sagte der Innenverteidiger gegenüber der „Rheinische Post“ zu seiner ersten Berufung in den Profi-Kader.
„Er ist ein großartiger Junge, der eine schwierige Zeit hinter sich hat. Er hat es sich verdient, hier mal mit dabei zu sein. Er hat immer wieder 45 Minuten in der U23 gespielt. Das werden wir sukzessive steigern. Er fühlt sich gut, trainiert gut, ist gut drauf“, äußerte sich Rose auf der Pressekonferenz zu Doucouré. „Wir hoffen natürlich, dass er zeitnah eine feste Alternative für den Kader der ersten Mannschaft sein kann, darüber würden wir uns alle riesig freuen.“
Dass Doucouré gegen den türkischen Erstligisten in der Startelf stehen wird, ist trotz der Euphorie nicht zu erwarten. Aller Voraussicht nach wird Rose auf eine ähnliche Elf wie schon gegen die TSG 1899 Hoffenheim setzen. „Wir haben zwei erfolgreiche Spiele hinter uns. Den Schwung wollen wir mitnehmen. Es gibt deshalb auch nicht viel Grund zu wechseln“, erklärte der 43-Jährige am Donnerstag. Möglich, dass sich dies jedoch im Heimspiel am Sonntag gegen den FC Augsburg ändern wird. Ob der Franzose dann eine Chance erhält?
Für Doucouré gilt zunächst die Devise Schritt für Schritt. Mit dem Wechsel seiner Rückennummer auf die Nummer Vier vor der Saison erhoffte sich der in Dakar geborene Defensivspieler neues Glück, dieses scheint aktuell auf seiner Seite zu sein. Für ein größeres Erfolgserlebnis dürfte ihm schon ein Einsatz in der Hinrunde ausreichen. Dann würde sein großes Ziel, der Durchbruch in Gladbach, auch immer näher rücken. Es ist ihm zu wünschen, dass er künftig von schweren Verletzungen verschont bleibt.
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