Es war ein kleines Weihnachtsgeschenk: Beim 5:0-Sieg gegen den SV Elversberg erzielte Julio Villalba für Borussia Mönchengladbach sein erstes Profi-Tor überhaupt. In der 83. Minute wurde Patrick Herrmann im Strafraum gefoult. Den anschließenden Strafstoß verwandelte der Paraguayer sicher. Doch wie sieht seine Zukunft am Niederrhein aus?
Vor dreieinhalb Jahren, im Januar 2017, verpflichte Borussia Mönchengladbach den damals 18-jährigen für 1,25 Millionen Euro von Cerro Porteno. Für das kommende halbe Jahr wurde er zu seinem Ex-Klub zurückverliehen. Dort sollte Villalba zunächst weiter Spielpraxis sammeln. Im Borussia-Park angekommen, feierte der Angreifer noch im gleichen Jahr unter Dieter Hecking sein Debüt für Borussia Mönchengladbach. Doch der Durchbruch blieb ihm bislang verwehrt.
Schuld daran sind unter anderem eine Vielzahl von Verletzungen. Ein Blick in seine Krankenakte verrät, dass Villalba bereits mehr als 1,5 Jahre mit Wehwehchen zu kämpfen hatte. Selbst bei seinem Leihengagement in der vergangenen Rückrunde zum SCR Altach, fiel der ehemalige U20-Nationalspieler Paraguays prompt nach seiner Ankunft mit einer Oberschenkelverletzung aus. Dennoch kam er dort noch auf acht Einsätze – und damit immerhin mehr als in den kompletten Jahren zuvor.
Als Nicht-Europäer ist Villalba nämlich auch nicht für die U23 der Fohlen spielberechtigt. Das heißt, der Stürmer kann sich lediglich über das Training für einen Einsatz bei den Profis empfehlen. Im DFB-Pokalspiel gegen Elversberg nominierte ihn Marco Rose erstmals in dieser Saison für den Kader und sorgte damit für eine Überraschung. Doch der Borussen-Trainer sollte recht behalten und der 22-Jährige dankte es ihm mit einem Treffer.
„Julio hatte in letzter Zeit viel mit kleineren Verletzungen zu kämpfen, deswegen ist es schön, dass er für uns auflaufen durfte und sich mit einem Tor belohnen konnte“, sagte Rose nach der Partie. Doch wie sieht seine Perspektive bei Borussia Mönchengladbach aus? Vertraglich steht er noch bis zum Sommer 2022 am Niederrhein unter Vertrag. Ein weiteres Leihgeschäft im Januar könnte ihm möglicherweise mehr Spielzeit verschaffen.
Angesichts seiner bisherigen Leistungsdaten in den letzten Jahren dürfte es aber schwierig werden, einen Abnehmer zu finden. Die Verletzungshistorie des Paraguayers ist dabei nicht gerade hilfreich. Um so mehr zählt sicherlich der Treffer im DFB-Pokal. Vielleicht konnte sich Villalba damit in den Fokus einiger Klubs spielen.
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