Foto: Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images
Am Samstag trifft Borussia Mönchengladbach im Bundesliga-Topspiel auf Schalke. Während die Fohlenelf mit einem Sieg im Derby gegen Leverkusen und einem Unentschieden gut in die Saison gestartet ist, leistete sich Königsblau einen kompletten Fehlstart. Am dritten Spieltag soll die Wende eingeleitet werden, um vor dem Champions-League-Auftakt am Dienstag sowie dem Spiel gegen Bayern München neues Selbstvertrauen zu tanken. Das Team von Dieter Hecking hingegen möchte an die Leistung aus dem letzten Heimspiel gegen Leverkusen anknüpfen, nachdem man sich in Augsburg trotz den Punktgewinns nicht mit Ruhm bekleckert hat.
Für das Spiel einen Favoriten zu nennen, fällt schwer. „Es kommt ein Gegner, der vom Kader noch ein Stück weit besser aufgestellt ist als wir“, erklärte Hecking auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie. Deshalb müsse man „Schalke vor Aufgaben stellen. Wir müssen es im Verbund mit einer guten Teamleistung und der Unterstützung von außen so gut hinkriegen wie gegen Leverkusen. Dann kann was gehen, dann sind wir gefährlich. Wenn wir einen sehr guten Abend erwischen, sind wir in der Lage, sie zu schlagen“, gibt sich Hecking zurückhaltend. Schalke erwartet der erfahrene Trainer unterdessen stärker als in den ersten beiden Spielen. „Sie waren in den Spielen zwar nicht so gut wie in den vergangenen Jahren, aber Tedesco wird seine Mannschaft total akribisch auf uns vorbereiten und alles versuchen, diesen kleinen negativen Trend zu revidieren“, glaubt Hecking.
Personell geht Gladbach etwas gebeutelt in das Heimspiel gegen Schalke. Josip Drmic (Rückenbeschwerden), Raffael (Wadenprobleme), Mamadou Doucouré, Julio Villalba und Lars Stindl (alle Aufbautraining) werden der Elf vom Niederrhein nicht zur Verfügung stehen. Dennoch tut sich Hecking weiterhin schwer, den Kader für den Spieltag zusammenzustellen und einige Spieler dabei nicht zu berücksichtigen. „Ich bin generell kein Freund vom 18er-Kader. Bei der Dichte an qualitativ guten Spielern, die mittlerweile in den Spielerkadern aller Vereine herrscht, halte ich die Kadergröße für nicht mehr zeitgemäß“, stellt der 54-Jährige klar. „Man könnte damit die Situation, die ich jetzt habe, vermeiden. Es wird am Wochenende sicherlich nämlich den einen oder anderen Spieler treffen – ich kann die Nichtberücksichtigung dann aber nicht mit Leistung begründen“, erklärt Hecking.
Domenico Tedesco gibt sich trotz der zunehmend brisanten Situation weiter gelassen. „Die Mannschaft hat Vertrauen in die eigenen Stärken“, ist sich Tedesco sicher. „In Wolfsburg hat sie zu Beginn gut gespielt, dann gab es ein, zwei Fehlpässe und dann war sie verunsichert. Das ist aber verzeihbar, wenn man sieht, wie jung zentrale Spieler waren und sind.“ Tedesco ist sich auch völlig im Klaren darüber, was zukünftig besser werden muss: „Wir setzen die Stürmer zu wenig in Szene. Wenn wir das hinbekommen, erzielen wir auch wieder Tore aus dem Spiel heraus. Dafür haben wir einfach zu viel Qualität in der Offensive.“ Ein Angreifer, der am Samstag sein Startelf-Debüt für Schalke feiern könnte, ist Cedric Teuchert. Der 21-Jährige konnte mit guten Leistungen für die Nationalmannschaft auf sich aufmerksam machen. „Cedric hat einen super Job gemacht“, findet auch Tedesco.
Die personelle Situation von Schalke bessert sich unterdessen langsam. Omar Mascarell wird zwar wohl noch nicht wieder im Kader stehen, seine Rückkehr rückt nach überstandener Verletzung aber immer näher. Während Matija Nastasic von seiner Rotsperre zurückkehrt, wird Yevhen Konoplyanka nach seinem Foul gegen die Hertha in Gladbach nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden Steven Skrzybski (muskuläre Probleme) sowie die langzeitverletzten Benjamin Stambouli und Bastian Oczipka ausfallen. Zum Abschluss erklärte Tedesco noch einmal, während der Länderspielpause mit dem Team an einigen Stellschrauben gedreht zu haben, um „wieder zu performen und die Mannschaft zu sein, die eklig ist und vor der in der vergangenen Saison einige Angst hatten.“
FC Schalke 04: Fährmann – Sané, Naldo, Nastasic – Caligiuri, Baba – Rudy – Serdar, Bentaleb – Burgstaller, Uth
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Beyer, Ginter, Jantschke, Wendt – Strobl – Hofmann, Zakaria – Hazard, Johnson – Plea
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