Schnappt sich Eberl Freiburgs Standardtrickser Bruns?
Dank ihm erzielte der SC Freiburg in der laufenden Spielzeit zehn der insgesamt 24 erzielten Toren nach einem ruhenden Ball. Diesen Ligabestwert hat der Sportclub niemand geringerem zu verdanken als Co-Trainer Florian Bruns. Und auch in der Vorsaison konnte Freiburg mit einer Torquote von 56% 18 der insgesamt 32 Toren zum Saisonende auf Standards zurückführen. Dank dieser Erfolge ist der 39-Jährige einer der besten und gleichzeitig begehrtesten Standard-Trainer im deutschen Fußballoberhaus. Nun scheint Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl ein Auge auf die rechte Hand des Breisgauer Cheftrainers geworfen zu haben.
Co-Trainer Bruns könnte Gladbachs magere Standardausbeute verbessern
„Wenn wir die Standardtore nicht hätten, sähe es düster aus“, äußerte sich Christian Streich in der SPORT BILD deutlich. Bei einer Ausbeute von 41,67% nach 19 Spieltagen erzielte der Tabellendreizehnte zehn der 24 Tore nach Standardsituationen. Nicht wunderlich, dass der Cheftrainer des Sportclubs von seinem Co-Trainer schwärmt: „Flo ist ein enormer Qualitätszuwachs und passt ideal zu uns. Ich hoffe, dass ihm der Verein einen Zehn-Jahres-Vertrag gibt. Nicht, dass ihn jemand abwerben will.“
Florian Bruns wurde 2017 nach zweijähriger Zusammenarbeit überraschend von Werder Bremens Ex-Trainer Alexander Nouri aussortiert. Nach dem Laufpass schloss sich der 39-jährige gebürtige Oldenburger dem SC Freiburg an. Inzwischen ist Bruns seit 60 Spielen an der Seite von Christian Streich, der seine Vertragsverlängerung um ein Jahr bis 2020 kürzlich selbst im Aktuellen Sportstudio des ZDF bekannt gab. Doch anders als sein Cheftrainer ist eine mögliche Vertragsverlängerung des talentierten Co-Trainers noch offen. Der Vertrag des 39-Jährigen läuft im Sommer aus, was ihn für andere Klubs noch interessanter macht.
Für die standardschwachen Fohlen von Borussia Mönchengladbach könnte Bruns eine echte Bereicherung sein. Die Mannschaft von Dieter Hecking erzielte nur sechs ihrer bisherigen 39 Tore nach ruhenden Bällen. Bei einer Standardausbeute von nur 15,38% könnte Bruns dem Tabellendritten die nötige Effizienz am ruhenden Ball zurückbringen.
Eberl: Geheimtreffen mit Bruns am Frankfurter Flughafen
Für eine Verpflichtung Bruns durch den fünfmaligen deutschen Meister spricht ein Treffen zwischen Gladbachs Manager Max Eberl und Freiburgs-Co-Trainer. Vergangene Woche trafen sich die ehemaligen Bundesligaspieler zu einem Gespräch in der Bar eines Hotels am Frankfurter Flughafen. Am Niederrhein würde Bruns sich Heckings Assistenten-Team bestehend aus Dirk Bremser und Frank Geideck anschließen. Mit Borussia Mönchengladbach würde Bruns einen für Kontinuität und Seriosität bekannten Arbeitgeber erhalten. Zudem würde er im Rheinland die Wertschätzung erhalten, welche er zu seiner Trainerstation an der Weser so vermisst hat.
Im vergangenen Sommer sicherten die Fohlen sich bereits die Trainer-Dienste eines anderen Bundesligisten. Mit Steffen Krebs lockte die Borussia den Torwarttrainer der TSG Hoffenheim in den Borussia Park, welcher die Qualitäten vom Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer noch einmal verbesserte. Am Niederrhein könnte Trickser Bruns mit seinen Qualitäten für eine Verbesserung der bisher schwachen Standardausbeute sorgen und einer potenziellen Teilnahme am Europapokal in der kommenden Saison zugutekommen.