Urgestein Oscar Wendt über Kritiker: „Ist mir ehrlich gesagt egal“
Als Oscar Wendt 2011 vom FC Kopenhagen zu Borussia Mönchengladbach wechselte, sollte er auf Dauer Filip Daems als Linksverteidiger ablösen. Mit seinen mittlerweile 34 Jahren spielt der Schwede seit nunmehr neun Spielzeiten für die „Fohlen“ in der Bundesliga. Nach seiner kürzlich erfolgten Vertragsverlängerung wird mindestens eine weitere Saison folgen. Im Interview auf der Vereins-Homepage äußerte er sich jetzt zur Verlängerung, seinen Kritikern und seinen Stärken.
Wendt über Kritik: „Ist mir egal“
In der vergangenen Woche unterzeichnete der Routinier einen Einjahresvertrag und geht damit in seine zehnte Saison bei Borussia Mönchengladbach. „Das war eine sehr schnelle und ebenso einfache Entscheidung für mich. Ich fühle mich nach wie vor sehr wohl und bin daher sehr glücklich, dass ich mindestens noch ein Jahr hier spielen darf“, betonte der Linksfuß. Oscar Wendt ist schon jetzt der Ausländer mit den meisten Einsätzen für Borussia Mönchengladbach. Auch deshalb unterstrich der ehemalige Nationalspieler, wie sehr ihm die Borussia am Herzen liege: „Ich identifiziere mich voll mit diesem Klub und für die Werte, für die er steht. Es macht mich glücklich, für Borussia zu spielen und bin froh, das jetzt noch mindestens für ein weiteres Jahr tun zu dürfen.“
Oscar Wendt soll vor allem die Rolle als Backup hinter Ramy Bensebaini übernehmen. Dieser entwickelte sich im Laufe dieser Saison zur Stammkraft. Immer wieder musste Wendt rund um den Borussia-Park mit Kritik leben. Den Schweden lässt dies letztendlich jedoch kalt: „Was über mich gesagt oder geschrieben wird, ist mir ehrlich gesagt egal. Was zählt ist, das, was in der Kabine und auf dem Platz passiert. Ich bin auch in dieser Saison wieder auf einige Einsätze gekommen.“ Besonders das Vertrauen von Trainer Marco Rose bekommt der gebürtige Göteborger dabei zu spüren: „Es macht mir sehr viel Spaß, unter Marco Rose zu spielen und ich bin sicher, dass das auch in der Zukunft so sein wird.“
Teamplayer und Vorbild
Neben seinen fußballerischen Stärken, die vor allem in seiner Technik und im Spielverständnis liegen, will der Schwede auch als Teamplayer vorangehen. „Ich bin ein loyaler Mannschaftsspieler. Für mich stehen immer der Verein und die Mannschaft im Vordergrund. Mal läuft es besser, mal schlechter, das ist ganz normal. Aber die Einstellung, immer alles zu geben, egal ob im Spiel oder im Training, lege ich immer an den Tag.“
Darüber hinaus hat er es sich zur Aufgabe gemachten, jüngere und unerfahrene Spieler zu unterstützen. „Zudem möchte ich gerade die jungen Spieler ein wenig an die Hand nehmen und sie tagtäglich pushen.“ Dass Oscar Wendt weiterhin das Niveau hat, um der Borussia weiterzuhelfen, stellte er in dieser Saison des Öfteren unter Beweis. Jetzt liegt es an ihm zu beweisen, dass er weiterhin einen Mehrwert für den Verein bietet.